PatientIn „Sandra“ | 20. Apr. 2024

Hallo ich habe MS seid Ende 2011 und hatte 09/23 5 Monate nach Entbindung meines Sohnes meinen ersten und dazu schweren Schub mit LÀsion im Hirnstamm. Linksseitig Missempfindungen, Schwindel, Nystagmus, alles in allem starke neurologische AusfÀlle. Nach 2x Cortison Therapie und Plasmapherese. Im Dezember war ich mit der Therapie durch. Schwindel ist weg. Augen deutlich besser. Das einzige was geblieben und unverÀndert ist sind die missempfindungen im linken Arm und im Gesicht/Kopf.
Da die Symptome nicht komplett verschwunden sind, bin ich dann schon in der fortschreitenden Stufe der MS oder kann es sich immer noch um einzelne SchĂŒbe handeln die durchaus auch wieder reversibel sind? Und warum flackern die Symptome dennoch manchmal auf nach stressigen Tagen? Ich bin sehr unsicher und Ă€ngstlich geworden.
Zum anderen wĂŒrde ich gern von Avonex auf Kesimpta umstellen, hab etliche Impfungen aufgefrischt. Jetzt verlangt die Neurologin noch die GĂŒrtelrose Impfung? Ist das nötig? Diese Impfung braucht 2 Einzeldosen und die Therapieumstellung zieht sich dann noch locker 2-3 Monate. Neurologin meint ich sollte mir keine Sorgen machen ich hĂ€tte noch Schutz durch die Plasmapherese. Aber ich fĂŒhle mich sehr unsicher. Stimmt das?

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|21. Apr. 2024

Hallo Sandra,

Symptome eines MS-Schubs bilden sich zwar hĂ€ufig zurĂŒck, oft bleibt aber leider ein Rest als Defekt. Das hat nichts mit einer fortgeschrittenen Stufe einer MS zu tun sondern ist immer so. Manche MS-Medikamente erfordern aus SicherheitsgrĂŒnden vor der Gabe die ÜberprĂŒfung und Komplettierung des Impfstatus, anderenfalls wĂ€re die Behandlung nicht kunstgerecht. Die Zeit bis zur ErfĂŒllung der Therapievoraussetzungen muss also vergehen. Der Plasmaphereseeffekt hĂ€lt einige Wochen an.

MfG

Die BeitrĂ€ge werden unverĂ€ndert ĂŒbernommen. Es erfolgt keine PrĂŒfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getĂ€tigter Aussagen. FĂŒr die Richtigkeit, VollstĂ€ndigkeit und AktualitĂ€t dieser BeitrĂ€ge ĂŒbernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.