MS ohne Symptome?
Einen schönen Abend :-)
Zu meiner Geschichte: Nach einer SehnerventzĂŒndung 2013 und den darauffolgenden Untersuchungen, Bluttests und Liquor etc erhielt ich die Diagnose MS.
Drei Jahre spÀter habe ich aufgrund eines Kinderwunsches eine Basistherapie abgebrochen.
Nach nun mehr 10 Jahren ohne jedwede Symptome, keine AuffÀlligkeiten am MR etc und ohne Therapie frage ich mich immer mal wieder und jetzt?
Ich schĂ€tze mich unglaublich glĂŒcklich, bitte nicht falsch verstehen.
Aber ich frage mich immer - Gibt es Erfahrungen mit einem solchen Verlauf? Soll ich auch meinen Kindern zu liebe wieder eine Therapie beginnen? Ist es nötig?
Es geht sogar soweit, dass ich mich frage Ist es ĂŒberhaupt eine MS oder âŠ?
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte CK,
nein, jeder Verlauf ist anders. Die Diagnose MS bleibt zeitlebens bestehen. Wir kennen zwar Risikofaktoren fĂŒr einen eher ungĂŒnstigen Verlauf (familiĂ€re Belastung, junges Alter bei Erkrankungsbeginn, Schwere der LĂ€sionslast primĂ€r, Schwere der SchĂŒbe initial, Hirnatrophie, Stressbelastung und Rauchen, um nur einige zu nennen), aber genau vorhersagen können wir nichts. Es immer eine schwierige Entscheidung. Die wissenschaftlichen Daten zu dem Thema Therapie ja oder nein sind allerdings recht eindeutig. Erkrankte, die eine Therapie erhalten, haben einen signifikanten und deutlich besseren klinischen Befund als die, die keine Therapie machen. NatĂŒrlich gibt es aus der Statistik heraus immer wieder EinzelfĂ€ll, die anders verlaufen, aber auf die groĂe Masse trifft das zu. Das Problem ist eben auch, dass eine MS viele Jahre inaktiv sein und dann ein Schub dennoch entstehen kann. Verlaufsuntersuchungen sind auf jeden Fall sinnvoll. Ein Vergleich der MRT-Bilder und EP-Befunde kann vielleicht bei der Entscheidung Therapie ja oder nein helfen.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
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