PatientIn „Grue“ | 24. Juni 2022

Erstmal vielen dank, an die Ärzte die sich fĂŒr die Beantwortung der Fragen die Zeit nehmen, dass ist nicht selbstverstĂ€ndlich.

Zu mir:
34 Jahre
Symptome:
-> Unterarmspannungen beidseitig (mal mehr rechts mal mehr link mal beidseitig), Immer wieder Krippeln in den HĂ€nden, Komisches GefĂŒhl seitlich der linken Fußsohle.
Geschichte:
Vor etwa 9 Monaten fing ein zittern (halte Tremor) der linken Hand an. Ein Tag spĂ€ter hatte ich beidseitig extreme Anspannungen ĂŒber dem Handgelenk und unter dem Ellenbogen(auch bei extremer Ablenkung).. Nach mehrer Wochen hat ein Neurologe festgestellt, das ich einen B12 und FolsĂ€ure Mangel habe.. Daraufhin habe ich B12 Infusionen genommen, da ich anscheinend kein b12 durch die Nahrung aufnehmen kann. ZusĂ€tzlich habe ich zur Beruhigung Escitaloprame gering dosiert erhalten (Da mich das ganze echt ganz schön mitgenommen hat, ich nicht mehr schlafen konnte etc....) Nach diesen Infusionen ging es mir wieder gut, die Beschwerden waren so gut wie verschwunden. Zirka 1 Monat nach der letzen Infusion kamen die Beschwerden wieder zurĂŒck in einer abgeschwĂ€chten Form. Es wurden ein MRT von Kopf und HWS gemacht:

Kopf:
Kleiner kortikaler Parenchymdefekt link frontal parasagittal mit angrenzender Gliosezone, Ansonten unaufÀllige Darstellung des Neurokraniums, insbesondere keine AuffÀlligkeiten der Stammganglien. Keine Liquorzirkulationsstörung.

HWS: Kippel-Feil-Syndrom mit multiplen Anlageanomalien der Halswirbelkörper mit partieller Fusionierung sowie vertikaler Spaltbildung von HWK5. Osteochondrose C4/5 mit mĂ€ĂŸiger Spinalkanalstenose sowie neuroforaminĂ€rer Stenose beidseits links betont. Keine eindeutige Wurzelkompression. Strichförmige abgrenzbare Signalanhebung im ventralen Mylon in Höhe c4/5 in der maximalen Enge DD Ă€lterer Defekt. Keine grĂ¶ĂŸeren Bandscheibenerniationen.

-> Die strichförmige Signalanhebung war 2019 im MRT noch nicht zu sehen. Ein junger Neurologe bei der Lumbalpunktion meinte, dass sich das auch bei der RĂŒckbildung des Bandscheibenvorfalls erst bildet.

Die Radiologin meinte das ist keine Ms.

Der Neurologe hat aufgrund der Narben dann aber eine Lumbalpunktion verordnet, die ohne AuffÀlligkeit war.

Da die Beschwerden aber nicht besser wurden und zusĂ€tzlich ein komisches GefĂŒhl im Fuß dazu kamen(Fuß wurde aufgrund eines Knorbelschadens operiert.. Mrt zeigte lediglich eine kleine Wasseransammlung an der Sehne). Wird jetzt nach 6 Monaten ein erneutes MRT von Kopf und HWS mit Kontrastmittel vorgenommen. Der Neurologe hat auch gesagt er hat nicht den verdacht einer MS aber auf der Überweisung steht E.D ?

Nerven wurden Befalls schon durchgemessen.. alles soweit unauffÀllig.

Könnte das jetzt nun doch MS sein oder ist es doch teilweise psychisch oder was könnte das sein?

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|24. Juni 2022

Hallo Grue,

fĂŒr ihre Beschwerden und Befunde gibt es genĂŒgend festgestellte Ursachen, fĂŒr eine MS wĂ€ren die Beschwerden untypisch und so wie es sich anhört auch die MRT-Befunde. Der B12-Mangel wird sich bei der genannten Ursache immer wieder einstellen, nach welcher Zeit muss durch Blutkontrollen ermittelt werden. Wahrscheinlich wird in einem festzulegenden Intervall B12 als Spritze oder Infusion auf Dauer gegeben werden mĂŒssen.

MfG

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