Ms oder nicht
Hallo, ich schreibe ihnen hier damit sie mit Vlt bisschen weiter helfen können. Ich hab seit 3 Jahren Beschwerden wie Gang Unsicherheit und Schwindel, kribbeln im Gesicht, schwĂ€che linkes Bein. Immer wieder ab und zu. Daraufhin wurde im Jahr 2021 eine lumbalpunktion gemacht mit folgendes ergebiss : okb im Serum 0 im liquor 1-2 daher negativ. Im mrt vom Kopf und komplette WirbelsĂ€ule alles auch. Auch alle anderen Untersuchungen waren ok ! Dieses Jahr ist es wieder der Fall das ich Schwindel hab und gangunsicherheit dazu kribbeln im Gesicht. Es wurde ein mrt gemacht und da steht folgendes : einzige sicher sichtbare winzige gliosen. Mrt von der hws war unauffĂ€llig. Leider hat mich die Klinik angerufen und meinten in der lumbalpunktion die gemacht worden ist seinen die okb positiv und ich soll nochmal ein mrt vom Kopf und lumbalpunktion in 6 Monaten erhalten. Alle anderen Untersuchungen vor 2 Woche. Waren ok SEP, VEP und soweit . Lediglich diese winzige gliosen und der liquor Befund. Mein Neurologe ist der Meinung dass ich es nicht weiter kontrollieren muss. Wie soll ich hier am besten vorgehen ? Kann trotzdem eine Ms bestehen ? Mein Neurologe meinte solche gliosen haben alle Menschen und der liquor Befund okb Typ 2 ist auch unspezifisch. Er hat sich die mrt Bilder angeschaut auch das letzte mrt von Kopf und meinte damals wĂ€ren diese gliosen schon da gewesen allerdings wurde die nicht gut getroffen. Ich weis ĂŒberhaupt nicht was ich machen soll jetzt. Mache mir solche Sorgen und mein Neurologe verhanlosigt es alles. Ich hoffe auf eine Antwort von ihnen. Danke im Vorraus und lg
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Mari,
die gleiche Frage wurde in Ă€hnlicher Form schon vor einigen Tagen gestellt. Hier dennoch einmal die Antwort: unspezifische Gliosen sind sehr hĂ€ufig als Zufallsbefund zu sehen. Es sind kleine Vernarbungen der weiĂen Substanz des Gehirns. Mit zunehmenden Alter treten diese immer hĂ€ufiger auf. Pro Lebensjahrzehnt gilt als normal, wenn 1 Gliose vorliegt (im Alter von 40 demnach 4). DiesbezĂŒglich gibt es also keinen Grund, Sorge bzgl. einer MS zu haben, zumal Ihre komplexen Beschwerden zuvor bei unauffĂ€lliger Bildgebung eindeutig gegen eine MS sprechen. Bei derart vielen Beschwerden hĂ€tten man in der Bildgebung etwas sehen mĂŒssen. Dies legt den Verdacht nahe, dass es etwas somatoformes (psychische bedingtes) war. Der Liquorbefund ist unspezifisch und allein nicht bedeutsam. Auch leicht positive Banden kommen immer wieder vor und sind fĂŒr sich gesehen nicht gleichzusetzen mit einer Erkrankung. Es ist eine unspezifische Aktivierung von Immunglobulinen, die durchaus im Rahmen eines viralen Infektes einmal auftreten kann. Sie wurden sehr ausfĂŒhrlich untersucht und die Befunde sprechen nicht fĂŒr eine MS. Im Verlauf ist geplant, Sie weiter zu kontrollieren, so dass nichts ĂŒbersehen wird. ZukĂŒnftig kann man einfach EPÂŽs (VEP, SEP) und den HNO-Befund aufgrund des Schwindels/der Gangunsicherheit ĂŒberprĂŒfen. So entfĂ€llt die Sorge, dass man etwas ĂŒbersieht. Ob man ein MRT ĂŒberhaupt kontrolliert muss, sollten die Ărzten anhand des Verlaufes beurteilen. Meins Erachtens sind die flĂŒchtigen Beschwerden, die kommen und Gehen nicht Folge einer MS ! Die Angst erkrankt zu sein ist vermutlich die Ursache der Beschwerden.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
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