MS oder Neurofibromatose
Hallo liebes Leben-Mit-MS-Team,
vor einigen Wochen wachte ich auf und hatte das GefĂŒhl, als wĂŒrde man mit 10.000 Nadeln in Brust und Arme stechen. Mein erster panischer Gedanke: Hirntumor als Folge meiner diagnostizierten Neurofibromatose. Am Morgen gingen diese Symptome zurĂŒck und waren ĂŒber den Tag quasi nicht spĂŒrbar. Vorm Schlafengehen kamen sie dann, weniger stark, zurĂŒck. Dazu kam, dass ich in den Wochen davor abends immer wieder Kopfschmerzen hatte. Dazu muss ich sagen, dass ich mir davor wegen der Kopfschmerzen sehr viele Sorgen rund um das Thema "Hirntumor bei Neurofibromatose" gemacht hatte.
Also machte ich ein MRT von SchÀdel und HWS zum Ausschluss einer IschÀmie und intrazerebraler Raumaufforderungen. Es gab keine Vordiagnostik.
Im MRT war auĂer einer ca. 8mm durchmessenden, flau hyperintensen LĂ€sion im Marklager rechts parietal mit umgebender Gliose. Zentral zeigte sich hier eine punktförmige Kontrastmittelaufnahme sowie eine Absenkung der T2-HĂ€mosequenz. Es gab keinen Nachweis einer Diffusionsstörung. Flow void Signal und TOF-Angiographie waren ebenfalls unauffĂ€llig. Das Myelon zeigt ein regelrechtes Binnensignal. Der Befund sagt: "Bei bekannter Neurofibromatose" in erster Linie einer "focal area of signal intensity" (FASI) entsprechend und empfiehlt eine Verlaufskontrolle in 6 Monaten. Es gab keinen Nachweis einer IschĂ€mie.
Nun sind FASI zwar ein sehr typischer Befund bei Kindern mit Neurofibromatose, bilden sich aber meines Wissens zurĂŒck und treten bei Erwachsenen eher selten auf.
Das MRT der HalswirbelsÀule war ebenfalls unauffÀllig ohne Hinweis auf eine Myleopathie.
Der 3 Tage spÀter stattfindende Besuch beim Neurologen war ebenfalls in Ordnung: die elektroneurographische Untersuchung war unauffÀllig.
Ich habe schon immer einen Hang zu eingeschlafenen GliedmaĂen (oft bspw. im Schneidersitz, immer wieder auch bspw. im Sitzen am Schreibtisch im FuĂ) und das GefĂŒhl, dass das in letzter Zeit, vor allem nachts noch hĂ€ufiger auftritt (teilweise recht stark, lĂ€sst sich aber gut ausschĂŒtteln - und natĂŒrlich achte ich auch sehr darauf) und schlafe zudem seit ein ca. 3 oder 4 Wochen (seit ich zu Weihnachten frei gemacht habe) eigentlich keine Nacht mehr durch. Entweder fĂ€llt mir das Einschlafen schwer, oder ich wache zwischen 4 und 5 auf.
Immer wieder (aber unregelmĂ€Ăig) habe ich auch sehr kurze, sehr punktuelle GefĂŒhle von Nadelstichen (manchmal auch eher ein Krabbeln oder leicht juckende elektrische Impulse), die sich aber unwillkĂŒrlich am Körper zeigen (also mal am Finger, mal an der FuĂsohle) und dann wieder verschwinden. Auch das habe ich schon lĂ€nger.
Könnten die beschriebenen Symptome und MRT-Ergebnisse auch auf MS hindeuten? Könnte die oben beschriebene nÀchtliche
Vielen Dank und liebe GrĂŒĂe aus Berlin
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrter Alex,
die hĂ€ufig seitenwechselnden Symptome passen nicht zu der im MRT beschriebenen Störung. Auch der schwankende Verlauf der Symptomatik spricht gegen eine MS. Eine Verlaufsumsuntersuchung durchzufĂŒhren ist die völlig richtige Entscheidung. Eine MS kann ich aus der Ferne Ihrer Symptomatik nicht entnehmen.
Mit freundlichen GrĂŒĂenÂ
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