PatientIn „Brillenschlange“ | 11. Nov. 2022

Hallo, ich habe vor ca. 7 Jahren die Diagnose FMS erhalten. Ich selbst, heute 46 Jahre alt empfand die Diagnose nie richtig passenden. Meine Tochter 25 hat mit 22 Jahren die gleiche Diagnose erhalten. Nun wurde bei meiner Tochter eine MS diagnostiziert mit diverse n Läsionen im Mrt des Schädels. Ich frage mich, ob bei mir evt. auch eine falsche Diagnose gestellt wurde. Ein Schädel Mrt hat bisher nicht stattgefunden. Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich wegen verschiedener "Erkrankungen " immer wieder in med. Behandlung.
Angefangen mit plötzlichen Sehstörungen /Doppelbilder und Schwindel an meinem 18. Geburtstag, was sich aber nach einigen Stunden langsam zurückbildete, plötzliche Lähmung von rechtem Arm und Bein, ging auch in wenigen Stunden wieder zurück. Mal hieß es Migräne, mal Muskelverspannungen. Dann mehrfach plötzliche Kieferschmerzen, gingen nach einigen Tagen wieder weg. Es gab eine Phase mit Blasenentündungen ohne gravierende Befunde. Lediglich das Blasenvolumen war überdurchschnittlich groß und es verblieb Restharn. Nach wenigen Wochen war alles wieder gut. Dann plötzlicher Urinverlust nachts. Es gab keine Erklärung hierfür. Meine Fingerspitzen sind insbesondere rechts so schwammig taub. Schmerzhaftes Frieren auch im Sommer ist für mich schon normal. Selbst wenn ich mich vor den Ofen setze wird es nicht besser. Mein ganzer Körper fühlt sich Zeitweise verkrampft an. Vor 3 Jahren hieß es aufgrund plötzlicher Schmerzen und kribbeln im Oberschenkel das wäre eine Sehnenansatzentzündung, bekommen angeblich eher Sportler, davon bin ichvweit weg, aber man hat Kortison gesptitzt.
Zwischenzeitlich war ich wegen einem Burnout lange krank geschrieben und in Reha. Die Reha war schön, aber ich hatte das Gefühl mir ging es ganz anders wie den anderen Patienten. Ich hatte das Gefühl das mein körperliches Leiden auf die Psyche geschoben wurde. Ich habe genug Antrieb, nur mein Körper zeitweise nicht.
Weiter Symptome die immer wieder auftreten sind u. a. Leichtes Kribbeln an Kinn und Lippen, plötzliche Stiche im Auge, gefühlt wie Messerstiche. Plötzliche HWS Beschwerden, die Schultern verkrampften sich und sind hochgezogen, wie steif. Morgens bin ich eigentlich immer im ganzen Körper steif, mal mehr mal weniger, insbesondere Laufen, sicher aufrecht hinstellen fällt dann schwer und auch die Kraft in den Händen ist reduziert. Auf der Arbeit fühle ich mich als wenn ich neue Informationen nicht in meinen Kopf bekomme und ich sie mir nicht merken kann. Insbesondere wenn sich gewohnte Abläufe ändern fällt mir dies sehr schwer.
Ich habe meine Hausärztin angesprochen. Sie meint für eine MS Diagnose wäre ich zu alt.
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Carsten Sievers
Neurologe|11. Nov. 2022

Hallo Brillenschlange,

ihre Symptome passen nicht zu MS, der Verlauf über mehr als 20 Jahre erst recht nicht. Zu alt um eine MS zu bekommen sind sie allerdings nicht.

MfG

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