MS möglich? (hatte vergessen Mailadresse anzugeben, nur deswegen nochmal)
Liebes Experten-Team,
danke, dass Sie hier Fragen beantworten.
Meine Leidensgeschichte zieht sich nun schon eine Weile und vielleicht können Sie mir ja irgendwie weiterhelfen.
2019 hatte ich einen großen BSV HWS, der letztendlich operiert werden musste. Kurz darauf einen BSV an der BWS, der fortan konservativ behandelt wurde. Bereits bor der OP HWS hatte ich immer mal wieder komische Sehstörungen links, sowie Missempfindungen mal links mal rechts im Gesicht. Weil dies wieder verstärkt auftrat, wurde im März 21 ein MRT Kopf ohne jeglichen Befund gemacht.
Im April 2021 fing dann alles mit einem Ziehen in der linken Wade an, darauf Missempfindungen und Taubheitsgefühle im Fuß. Es entwickelte sich immer mehr zu Spannungsgefühl und Druck in der linken Wade und Schwäche dort z. B. beim Treppen steigen. Außerdem Zucken und Blubbern, kaum auszuhalten. Tibialis SEP links verzögert.
MRTs von allen WS-Abschnitten wurden gemacht, bekannter Vorfall BWS, HWS nur kleine Anschlussvorwölbungen, LWS zwei Vorfälle, v.a. L4/5, laut Ärzten nicht passend. Gleichzeitig starke Bauchbeschwerden, Magenschmerzen u Verstopfung.
Daraufhin in neurologischer Klinik untersucht, MRT kopf wurde nicht neu gemacht, Blut- und Liquor ergaben laut Ärzten/Bericht ebenfalls nichts großes, es waren Antikörper EBV vorhanden, wusste ich schon, Infektion muss ca 12 Jahre zurück liegen. Es hieß vielleicht Polyneuropathie, vielleicht nicht. Vielleicht psychisch. Psychosomatische Klinik, ok, musste von dort aber gehen, weil es schlimmer wurde. Nun fing auch das rechte Bein an, Druck in Wade, Schwächegefühl Oberschenkel. Neurologin: mittlerweile beide Tibialis-SEP verzögert, restliche gemachte Messungen ok.
Zudem wurde nun mein Po erst pelzig dann taub und es kam Harndrang hinzu, Tröpfchen gingen immer wieder ab. Ich konnte kaum noch Strecken zu Fuß gehen, hatte das Gefühl ich gege ganz breitbeinig und keine Kraft in den Beinen.
Sämtliche Neurochirurgen waren sich einiv, dass es von der 'bicht eng genugen' Engstelle der LWS nicht kommen kann. Konsultation Spezialist BWS, der meinte das Myelon sei durch den Vorfall stark zusammen gedrückt, er glaube, dass vieles davon kommen kann. Auch dass mir nachts oder generell schnell Hände einschlafen oder kribbeln, könnte passen.
Nochmal aus Verzweiflung in eine Neurologie, schlimme Erfahrung, haben gesagt ich soll in die Psychiatrie, haben mir einfach nichts geglaubt, haben mich aber auch nicht angefasst.
Also habe ich mich an der BWS operieren lassen. Daraufhin lag ich lange mit hoch gelagerten Beinen und mit Pregabalin im Bett. Harndrang wzrde bisschen weniger, Rest nicht. Hausärztin hat nun nochmal MRT Kopf veranlasst und mir dann mitgeteilt es wäre ohne Befund.
Erneut bin ich ins Wirbelsäulenzentrum. Die Ärzte sahen wieder keinen wirklichen Grund, haben mir aber eine PRT-Serie an L4/5 angeboten. Und jetzt kommts.. Kurz nach der zweiten Spritze waren so gut wie alle Symptome an den Beinen weg. Po wieder gespürt usw. Ich dachte ich spinne.
Leider kamen die Symptome immer nach ein paar Wochen wieder, so dass ich mich mit PRT-Spritzen über das letzte Jahr gehangelt habe. Diese habe ich mir immer geholt, wenn Beinschwäche stärker wurde, zu Harndrang kam es dadurch lange nicht mehr. Mittlerweile kamen mehr Sehstörungen dazu, leichtes Schielen und Doppelbilder auf 9-12h,Tränendrüsen v.a. links stark geschwollen. Sjögren und Sarkoidose ausgeschlossen, vermutet wird 'vielleicht endokrine Orbitopathie', hab schon ewig eine eingestellte Unterfunktion. Alles schön dokumentiert aber keine Lösung.
Bei der Neurologin war ich noch zweimal, weiterhin alles außer Tibialis SEP ok, diese nun 'nicht ableitbar'. PSR und ASR nicht auslösbar. Manchmal Armschwäche und Tinnitus sowie seit ebenfalls 1,5 Jahren auftretende extreme Kopf- und Rückenschmerzattacken, völlig außer Gefecht setzend und teils 2,3 Tage lang (das hatte ich so aufgrund der BSV nie) wurden und habe auch ich auf Verspannungen geschoben. Schwindel ebenfalls.
Vor 4 Wochen auf einmal wieder Probleme mit Harndrang usw., Beine blubbern, Muskeln zucken. Ins Krankenhaus, MRT LWS weiterhin 'nicht eng genug' 2 PRTs bekommen, wurde wieder bisschen besser, nicht komplett. Und es kommt alles schon wieder, Druck und Schwäche in Waden, Missempfindungen Po und nun auch noch immer wieder kribbelnde Fußsohlen.
Nun komme ich zur Frage.. Da ich nun in eine orthopädische Reha soll, habe ich mir die Befunde zum Mitbringen zusammen gesucht. Dadurch hatte ich auch den des MRT Kopf von November 21 in den Händen. Am Ende steht zwar 'kein fassbarer pathologischer Befund' ABER im Bericht steht 'Vereinzelte unspezifische punktförmige T2 Hyperintensitäten im Marklager subkortikal frontal links'.
Ich habe bei der Radiologie vom MRT im März 21 angerufen um sicher zu gehen, diese Hyperintensitäten waren dort nicht vorhanden.
Der Neurologin hatte ich damals die CD von Nov21 mitgebracht, sie meinte im Bericht 'bei Durchsicht keine Auffälligkeiten'. Ich denke sie hat nur überflogen.
Sehen Sie hier vielleicht irgendeinen roten Faden? Spricht irgendwas für oder gegen MS? Ich bin mittlerweile wirklich fertig, seit 1,5 Jahren krank geschrieben und in Sorge, was mit mir los ist.
Entschuldigen Sie, dass der Text so lange geworden ist und schon im Vorfeld vielen vielen Dank.
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Dira,
Sorry, aber ich habe erst jetzt bei der Durchsicht der Fragen Ihre noch offene Frage gesehen.
für eine MS spricht in Ihrem Fall nichts. Mehrere MRT-Aufnahmen zeigten keinen für eine MS typischen Befund. Die pathologischen SEPs könnten durch die Kompression des Myelons erklärt sein. Ein Verschwinden der Missempfindungen nach einer PRT lenkt den Verdacht auf eine Ursache durch eine Nervenwurzel, allerdings läßt sich dadurch nur schwerlich alles erklären. Sie sind ein komplexer Fall und die zahlreiche Befunde machen eine Bewertung schwierig, insbesondere online ohne Kenntnis der Bilder und ohne Einsicht Ihrer Akte. Ich kann Ihnen nur raten, weiterhin in fachärztlicher Behandlung zu bleiben. Nur im Verlauf wird man vielleicht Ihre Befunde zuordnen können.
Mit freundlichen Grüßen
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