PatientIn „Stella“ | 18. Mai 2020

Hallo mich interessiert ob meine Diagnosekriterien zu einer MS passen.

SensibilitĂ€tsstörungen in einem Bein. Nicht 24h anhaltend, aber tĂ€glich ĂŒber mehrere Tage

Kopfschmerzen 5 Wochen
(Daraufhin MRT)

2 LÀsionen im SchÀdel, Dawson Finger in der corona radiata und eine unspezifische LÀsion. Keine Kontrastmittelaufnahme

Daraufhin Lumbalpunktion
Ongliokonale Banden und Pleozytose Antikörper vzv

4 Monate spÀter Kontroll MRT
Eine neue grĂ¶ĂŸere LĂ€sion subkortikal preventikulĂ€r
Keine Kontrastmittelaufnahme

Das Kontroll mrt war Januar 2019 da wurde die Diagnose gestellt.

Das aktuelle MRT von Februar 2020 zeigte keine VerĂ€nderung. Die große LĂ€sion hĂ€tte sich allerdings “verbessert” sie war am Rand wohl unscharf begrenzt und ist jetzt besser.

Einen Schub hatte ich seit Sommer 2018 nicht mehr aber dafĂŒr viele kleine Sachen. Ich merke auch körperlich das ich nicht gesund bin.

Spricht das fĂŒr Multiple Sklerose

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|19. Mai 2020

Sehr geehrte Stella,

nun, da anhand des MRT-Verlaufes eine zeitliche Dissemination (ein zeitlich versetztes Auftreten von Herden im MRT) vorliegt und zudem auch noch die Zusatzkriterien einer path. Liquoruntersuchung mit Pleozytose und pos. Varizellen-Zoster-Reaktion bestehen, sind die MS-Kriterien erfĂŒllt in meinen Augen erfĂŒllt. Der klinische Befund mit sensiblen Störungen < 24 h passt zwar nicht, aber dies ist auch nicht immer leicht zu beurteilen, da die Symptomatik durchaus auch einmal subklinisch, d.h. ohne dass man den Ausfall bemerkt, ablaufen kann. Sofern andere Differnentialdiagnosen ausgeschlossen wurden, ist eine MS durchaus anzunehmen. Aber Sie sollten das GesprĂ€ch mit Ihrem Neurologen suchen, der einen besseren Überblick ĂŒber alle Ihre Befunde (incl. der elektophysiologischen) und den klinischen Befund hat.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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