PatientIn „Anja“ | 20. Nov. 2022

Hallo. Bei meinem Sohn 13 wurde ein MRT vom Kopf gemacht, eigentlich wegen mehrmaligen GesichtsfeldausfĂ€llen fĂŒr 20 min, welche gefolgt waren von heftigem Kopfweh fĂŒr ca 1h. Sehnerv ok, Sehkraft 100 Prozent. Aber VEP rechts und beidseits leicht verzögert. Beim MRT hat man LĂ€sionen entdeckt. Die Neuroradiologen haben diese geprĂŒft: unspezifische MarklagerlĂ€sionen, ohne Anhalt fĂŒr akut entzĂŒndliche VerĂ€nderungen. Wir sollen in 3 Monaten zur Verlaufskontrolle, MRT und nochmal VEP. Bis auf diese immer infektbasierten kurzen GesichtsfeldausfĂ€lle mit anschließendem Kopfschmerz geht es ihm gut. Er ist sehr intelligent und hat keine neurologischen AuffĂ€lligkeiten bisher. Können die LĂ€sionen auch noch harmlos sein? Was bedeutet dann das auffĂ€llige VEP in diesem Zusammenhang ? Danke fĂŒr ihre Antworten und Zeit. VG

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|21. Nov. 2022

Sehr geehrte Anja,

nun, Sehstörungen und anschließende Kopfschmerzen könnten folge einer MigrĂ€ne sein. Dies sollte geprĂŒft und ggf. behandelt werden. Was bedeutet bzgl. der VEP rechts und bds. verzögert ? Entweder sind sie rechts oder beidseitig verzögert. PrĂŒfen mĂŒsste man, wie sehr die Verzögerungen in ms sind. Die Normvarianz ist sehr groß und die Untersuchung auch sehr von den Rahmenbedingungen abhĂ€ngig. Eine Leitungsverzögerung kann auf eine abgelaufene EntzĂŒndung im Bereich der Sehbahn hindeuten. Ohne die VEP genau selbst sehen zu können sehr schwierig zu beurteilen. Richtig ist aber auf jeden Fall, kurzfristig eine Kontrolle der Untersuchung in 3 Monaten vorzunehmen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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