PatientIn „Thorsten“ | 29. Aug. 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe seit mehrere Wochen Sensibilitätsstörungen, die mit einem Hitzegefühl im rechten Bein begonnen haben. Später wurde daraus ein Taubheitsgefühl, das zuerst das rechte Bein, dann auch das linke betraf. Inzwischen ist davon fast nur noch ein Taubheitsgefühl in den Zehen übrig. Dafür aber habe ich ein Taubheitsgefühl in der Bauchgegend, das sich anfühlt als hätte ich permanent eine Art Gürtel umgeschnallt. Rechts ist es stärker ausgeprägt und zieht nach oben bis unter die Achsel und zum Rücken. Dort habe ich auch einen nicht richtig lokalisierbaren Juckreiz. Schmerzen habe ich kaum, lediglich ein Drücken im Lendenwirbelbereich und eine Verspannung im Bereich der Brustwirbel. (Ich hatte meinem Körper durch intensiven Sport zuletzt auch einiges zugemutet.)
Ein MRT des Gehirns wurde gemacht, wobei keine Läsionen erkennbar waren.
Bei all den Symptomen habe ich trotzdem Angst, es könnte sich um MS handeln, eben im Bereich der Wirbelsäule. Ein MRT der Wirbelsäule wird wahrscheinlich in den kommenden Wochen noch gemacht. Meine Frage ist nun: Wie wahrscheinlich ist ein MS-Erkrankung, die ausschließlich in der Wirbelsäule nachweisbar ist. Ich habe keinerlei Lähmungserscheinungen, Schwäche oder Ähnliches, sondern lediglich die Sensibiltätsstörungen, die sich wie beschrieben "entwickeln".

Für eine Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar.

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|30. Aug. 2022

Hallo Thorsten,

eine MS ist zwar möglich, aber eine Wahrscheinlichkeit, also ein statistischer Wert der nur eine Aussage über Gruppen macht, nicht aber über Individuen hilft ihnen sicher nicht weiter. Ein rein spinaler Beginn einer MS ist vergleichsweise selten, es gibt zahlreiche Differentialdiagnosen.

MfG

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