MS Fehldiagnose möglich?
Liebes Experten Team,
Folgendes zu meiner Geschichte.
Ich bin 28, habe im Alter von 17 eine MS Diagnose erhalten. Ich hatte eine Sehnerventzündung, und Läsionen im MRT und Entzündungswerte im Nervenwasser. Ich klagte über dolle Kopfschmerzen und dann bekam ich die Sehnerventzündung. Alle Frauen meiner Familie haben Migräne, ich ging davon aus, das es das selbe ist. Mir wurden Medikamente angeordnet (rebif) ich konnte sie nicht vertragen, bekam mehr neurologische Aussetzer (Kribbeln/Taubheit vorübergehend). Diese wurden als Schub „registriert“. Nach einem Jahr lehnte ich die Behandlung ab und lies mich bei den Ärzten nicht mehr blicken. Sind nun 10 Jahre her, habe mittlerweile geheiratet, bin Mama, hab ein Superjob. Meine kleine brachte einen Kindergarten Virus mit nachhause, lag 3 Wochen platt mit Sinusitis, bekam Antibiotika etc. Ja nun hab ich ne leichte Sehnerventzündung. Jetzt kommen wieder fragen auf bei mir. Können sich die Ärzte vertan haben? Sind alle Läsionen gleich MS? Jeder Entzündungswert im Nervenwasser bei akuter Entzündung MS? Jede Sehnerventzündung Ms?
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Fragestellerin,
nein, natürlich sind nicht alle entzündlichen Prozesse im Bereich des zentralen Nervensystems eine MS. Genau aus diesem Grund bedarf es einer Abklärung der Differentialdiagnosen. Die richtige Diagnose zu stellen ist essentiell, da natürlich davon abhängt, welche Behandlung nötig ist. Sie sollten dies unbedingt nochmals prüfen lassen. Ein Krankheitsbeginn mit 17 Jahren und Ihre Schilderung "mehrerer Aussetzer" spricht eher für eine hohe Krankheitsaktivität. Nach allem was wir wissen sollte daraufhin eine Behandlung folgen. Es gibt mittlerweile viele Präparate auf dem Markt, von denen Sie sicher eines gut vertragen. Sogar nur eine Behandlungseinheit pro Jahr ist möglich. Mein Vorschlag: Gehen Sie zu eine/m Fachärztin/arzt, lassen Sie ein MRT, VEP und SEP machen und besprechen Sie die Befunde, was zu tun ist.
Mit freundlichen Grüßen
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