PatientIn „Mamamia“ | 17. Jan. 2024

Guten Tag , ich hatte im Sommer 2022 eine beidseitige Sehnerventzündung , MRT zeigte 2 Entzündungsherde im Kopf in Nähe des Sehnervs , Wirbelsäulen MRT zeigte keine Entzündungsherde . Beide MRTs wurden jedoch ohne Kontrastmittel gemacht . Bei der Lumbalpunktion vor einigen Monaten konnten keine Banden nachgewiesen werden nur leicht erhöhte Entzündungswerte. Die Ärzte stellten dennoch die Diagnose schubförmige ms . Mit der Therapie habe ich noch nicht begonnen und habe aktuell nach einem Infekt auf dem linken Auge erneut diese Sehstörung. Ich bin etwas beunruhigt , denn ich habe gelesen , dass es auch eine Erkrankung namens MNOSD gibt . Kann man bei einer ms mehrere sehnerventzündungen haben ? Ich habe keine weiteren Symptome . LG

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|18. Jan. 2024

Sehr geehrte Fragestellerin,

wenn bei Ihnen die Diagnose MS gestellt wurde, sollten Sie direkt mit einer Behandlung beginnen. Worauf wollen Sie warten ? Bis Sie auf einem Auge vollständig erblindet sind ? Die Bezeichnung der Erkrankung MS = Multiple Sklerose sagt in sich bereits aus, dass an multiplen Stellen Sklerosen (Entzündungsherde, die sich dann als bleibende Narben umbilden) im zentralen Nervensystem auftreten können. Es gibt Unterformen der MS, wie eine MNOSD, die eine etwas andere Ausprägung und Lokalisation der Entzündungen hat, aber ebenfalls behandelt werden muss. Hier kann eine erweiterte Liquoranalytik (AQP4-Antikörper) weiter helfen. Oligoklonale Banden können, müssen zu Beginn einer Erkrankung allerdings nicht nachgewiesen werden. Im Verlauf treten diese allerdings fast immer auf.

Mit freundlichen Grüßen

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