PatientIn „Melanie Hempel“ | 02. Apr. 2022

Guten Tag.

Seit vielen Jahren treten heftige Symptom schubweise bei mir auf. Die Diagnose MS wurde oft erwÀhnt aber mittels Bildgebung nicht diagnostiziert.

Aktuell bin ich wieder sehr heftig betroffen und weiß nicht weiter:

- kribbeln in den HĂ€nden und Beinen
- Steifheit in HĂ€nden in Beinen
- Sehstörungen (kann nicht richtig scharf stellen, alles verschwommen, so dass ich nicht lesen kann, gucken fÀllt schwer)
- schmerzen hinter dem rechten Auge, teilweise Zucken
- Lichtempfindlichkeit
- SchwĂ€che / enorme unnatĂŒrliche MĂŒdigkeit
- verĂ€ndertest KörpergefĂŒhl bei BerĂŒhrung
- fĂŒhle mich wie im Nebel
- konzentrationsschwĂ€che, Vergesslichkeit, GedĂ€chtnislĂŒcken
- Schnelle Gereiztheit, Panik, Überforderung
- Schwindel
- generell Steifheit

Kann es MS sein ohne das es im MRT zu sehen war. Erste Symptome hatte ich mit 20 Jahren. Teilweise Jahre Ruhe. Jetzt nach 2 Jahren Pause wieder heftig. Bin 43. oft nach einem Infekt kommen die Symptome. Diesmal nach Corona.

Über Ihre Hilfe, EinschĂ€tzung wĂŒrde ich mich sehr freuen. Bin ziemlich am Ende.

Medikamente: keine

Erkrankung in der Familie: Mutter MS
Oma: zwei Hirntumore, operiert
Tante: bösartiger Hirntumor, gestorben

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|03. Apr. 2022

Sehr geehrte Melanie,

Ihre Symptome betrafen ganz unterschiedliche Organsysteme. Eine könnten zu einer MS passen, viele andere wieder nicht. Sicherlich wurde eine aufwĂ€ndig Diagnostik vorgenommen. WĂ€ren die Beschwerden Folge einer MS, so MUSS man etwas im MRT sehen. Die Diagnose einer MS lĂ€sst sich einfach und sicher noch so einem langen Krankheitsprozess ausschließen, wenn alle bisherigen Untersuchungen unauffĂ€llig waren. Werden allerdings auch keine anderen Ursachen gefunden, so muss auch der V.a. eine seelische Ursache erhoben werden. Ihre Belastung durch die Familienanamnese deutet auf eine Ă€ngstliche Störung hin.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

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