PatientIn „Locke“ | 09. Aug. 2023

Hallo,

ich bin mĂ€nnlich 36 Jahre alt. Letztes Jahr hatte ich wĂ€hrend einer Corona-Erkrankung auftretende Doppelbilder und im weiteren Verlauf Schwindelattacken. Darauf hin ging es auch ins Krankenhaus. Dort wurde eine Lumbalpunktion und auch ein MRT gemacht um eben MS auszuschließen. Es wurden auch keine AuffĂ€lligenkeiten festgestellt. Die Doppelbilder sind deutlich besser geworden. Seit nun einem Monat bin ich wieder in Behandlung, da ich nun starke MuskelschwĂ€che (eher einseitig) habe. Mein Hausarzt hatte mich direkt zum Neurologen geschickt. Diese konnte zunĂ€chst aber auch nichts feststellen und hat mir ein MRT nahegelegt. In den letzten Tagen kam auch wieder vermehrt Schwindel hinzu. Was allerdings seltsam ist, ist dass es nicht dauerhaft Erscheinungen sind, sondern quasi Tages bis StundenabhĂ€ngig. Das macht das Ganze so seltsam fĂŒr mich. Ist so etwas auch bei MS ein PhĂ€nomen?
Meine Frage ist nun, kann es sein, dass MS im letzten Jahr nicht nachgewiesen wurde, es aber nun ein Schub ist und ich doch MS erkrankt bin? Oder hĂ€tte man dann letztes Jahr auch schon was feststellen mĂŒssen?

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|10. Aug. 2023

Sehr geehrte Hr. Locke,

nein, Ihre Symptome mit schwankenden neurologischen Defiziten wĂŒrde ich nicht einer MS zuordnen. Man hĂ€tte auch von einem Jahr bei Symptomen etwas im MRT erkennen mĂŒssen. Es gibt zahlreiche Ursache fĂŒr Schwindel. z. B. ein M. Meniere , der sowohl zu Doppelbildern als auch SchwindelanfĂ€llen fĂŒhren kann. Eine HNO-Ă€rztliche Untersuchung mit kalorischer Testung wĂ€re sinnvoll. Eine MRT-Untersuchung nach einem Jahr kann allerdings auch sinnvoll sein, um andere Erkrankungen im Verlauf ausschließen zu können.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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