PatientIn „EmilPaul“ | 25. Mai 2023

Guten Tag, wegen KribbelparĂ€sthesien in beiden HĂ€nden bin ich neurologisch vorstellig geworden. Ich habe ein VEP und ein SEP der Nervi mediani bekommen, welche bezĂŒglich Amplitude und Latenz normwertig waren. Ich habe ein MR der HWS bekommen, welches mehrere prolabierte Disci ohne Myelonkompression zeigte. Das Myelon war unauffĂ€llig, keine Signalalteration. Ich habe ein MRT des SchĂ€dels bekommen, welches drei kleine (3x3mm), als mikroangiopathisch gewertete Glioseherde zeigte. Diese sind unverĂ€ndert zu 2020, wo ich zum Ausschluß Sinusvenenthrombose bei Kopfschmerzen schon mal ein MRT bekommen habe. Und ich habe auch eine Lumbalpunktion bekommen. Der Liquor war bezĂŒglich Zellzahl, Gesamtprotein, Glucose, Laktat unauffĂ€llig, es zeigte sich im Reiber-Diagramm keine intrathekale Synthese von IgG, IgM und IgA. Oligoklonale Banden weder im Serum noch im Liquor. Nur bei der MRZ-Reaktion gab es ein Problem, es fanden sich normwertige spezifische Antikörperindices fĂŒr Masern und Varizellen, jedoch ein spezifischer Antikörperindex fĂŒr Röteln von 1,3. Der Grenzwert des Labors liegt bei 1,3. Das Ergebnis wird im Befundbericht als fraglich eingestuft, da genau an der Grenze, ab > 1,5 wird der Index als eindeutig fĂŒr eine intrathekale Synthese sprechend gewertet. Was mache ich nun mit dem Befund? Soll ich mich in einer MS-Ambulanz vorstellen?

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|26. Mai 2023

Hallo EmilPaul,

MS haben sie nicht, weil ein Teil der MRZ-Reaktion grenzwertig ist. Bei ihrer Schilderung passt nichts zu einer MS. Prolabierte Disci können auch die Nervenwurzeln zeitweilig und bewegungsabhÀngig bedrÀngen, was ihre Beschwerden erklÀren könnte.

MfG

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