PatientIn „Mel“ | 24. Aug. 2022

Sehr geehrte Herren,

vielleicht können Sie mir vorab zu meinem Neurologen Termin (der leider erst in gut 2 Wochen ist) eine erste grobe Einschätzung zu einem vorliegenden MRT und/oder eine Untersuchungsempfehlung geben.

Nachdem ich im Abstand von ca. einem Jahr 2x einen über mehrere Stunden anhaltende Drehschwindelanfall (mit Erbrechen) hatte, hat mich mein Hausarzt zum Ausschluss eines Tumors zum Schädel MRT überwiesen. Ein Tumor konnte zum Glück ausgeschlossen werden. Aber es gab einen Neben-/Zufallsbefund, der auch meinen Hausarzt ziemlich irritierte, da er lt. ihm eher wie der eines älteren Menschen mit gewissen Risikofaktoren (Bluthochdruck, erh. Cholesterin usw.) wirkt als der einer Frau Mitte 40 ohne (bisherige) Auffälligkeiten, sportlich und gesund lebend.
Der konkrete Passus, um dem es aus dem Radiologie Bericht geht, lautet folgendermaßen:
"Zelebrale Mikroangiopathien des periventrikulären Marklagers Fazekas II sowie älterer lakunärer Infarkt des rechten Temporallappens an Seitenventrikelhinterhorn."

Hinzu kommt, dass ich seit nun ziemlich genau 4 Wochen täglich Kribbeln an Armen und Beinen habe, was von der Intensität zunimmt und teilweise wie eingeschlafen wirkt und ich das Gefühl habe, dass die Kraft in den Armen beeinträchtigt ist. Ich versuche mich nicht verrückt zu machen, aber so langsam irritiert mich das alles sehr. Eine vorzeitiger Termin beim Neurologen ist leider nicht möglich; ich habe dort schon angerufen (Urlaubszeit... :-( ).

Vielleicht können Sie eine erste grobe Einschätzung zu dem MRT abgeben (ich weiß, dass das ohne konkrete Einsicht schwierig ist) und ob Sie einen Zusammenhang mit dem Kribbeln in Armen & Beinen sehen. Wenn eine MS vorliegen würde, hätte man das im MRT direkt sehen können?

Herzlichen Dank vorab für eine Rückmeldung. VG!

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|24. Aug. 2022

Hallo Mel,

eine MS sieht im MRT anders aus. Der MRT-Befund hat nichts mit MS zu tun, ist aber sicher klärungsbedürftig. Dabei steht die neurologische und internistische Suche nach einer Ursache für die genannte Mikroangiopathie im Vordergrund. Ein Zusammenhang mit ihren Beschwerden ist möglich, zur Abschätzung ist aber mindestens die Kenntnis der Bilder notwendig.

MfG

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