PatientIn „DieTuba“ | 11. Juni 2023

Hallo,
seit langem klage ich ĂŒber TaubheitsgefĂŒhle am Fuß und an den HĂ€nden, an den HĂ€nden und Armen sind auch Schmerzen, Kribbeln und Brennen vorhanden. Vor 3 Tagen bin ich mit extrem starken RĂŒckenschmerzen aufgewacht und konnte mich kaum bewegen. Ich konnte meine linke nicht zur Faust bilden und auch mein Arm hat stark geschmerzt. In der Uni Klinik Mainz wurde ich neurologisch untersucht und es wurde ein CT von der HWS gemacht. Befund unauffĂ€llig. Vor ca. 2 Monaten wurde ein MRT vom Kopf ohne Kontrastmittel gemacht, Befund unfauffĂ€llig, keine Anzeichen einer MS. Nun wurde in der Uni Klinik empfohlen ein MRT vom kompletten RĂŒcken zu machen. Die RĂŒckenschmerzen sind seit 2 Tagen besser, allerdings ist die linke Hand immernoch extrem am Schmerzen und auch schwach. Nachts ist der Schmerz stĂ€rker und betrifft die komplette linke Hand und den Arm. Auch habe ich Lagerungsschwindel, wenn ich beim Liegen meinen Kopf umlagere. Meine Frage wĂ€re nun, kann eine MS trotz unauffĂ€lligem MRT vor 2 Monaten und unauffĂ€lliger neurologischer Untersuchung vorliegen? Sollten nicht mehr Untersuchungen stattfinden um eine MS komplett auszuschließen, wie eine Lumbalpunktion? Vielen Dank fĂŒr die Antwort und die MĂŒhe. LG Tuba

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|12. Juni 2023

Sehr geehrte Fragestellerin,

da in dem MRT der HWS ein unauffĂ€lliger Befund nachgewiesen wurde, wird eine ergĂ€nzende MRT-Untersuchung der ĂŒbrigen WirbelsĂ€ule nichts bringen. Eine MS wurde bis dato nicht nachgewiesen und ist meines Erachtens auch nicht zu erwarten. NĂ€chtlich betonte Schmerzen sind primĂ€r bei einem Schub nicht vorhanden. Zu klĂ€ren wĂ€re, ob ein Radikulitis vorliegt (z.B. Borelliose, Herpes zoster). Wir nennen diesen befund auch Bannwarth-Syndrom. Demnach haben Sie völlig recht mit ihrer Frage, eine LP zu ergĂ€nzen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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