MRT HWS Läsionen klein
Sehr geehrte Ärzte,
bei mir ist MS seit letztem Jahr diagnositiziert und ich habe mich bereits früher an dieses Forum gewandt - danke dafür.
Nun gab es ein neues HWS MRT. Im letzten waren 2 evt. Läsionen zu sehen, die aber dann als Bewegung während des MRTs gedeutet wurden. Beim aktuellen MRT steht erneut was von fragliche kleinste Läsionen, einmal auf Höhe C1 und einmal auf Höhe C5.
Meine Bescherden sind eine "müdere" oder leichter ermüdbare Seite, Bein und Arm sinkt im Halteversucht nach einer Zeit ab. Ich merke es im Alltag manchmal, hauptsächlich bei längerer Belastung. In einem KH-Bericht stand auch mal was von latenter Parese, was ich nicht ganz verstanden habe.
Zudem habe ich seit längerem Probleme mit dem Gehör. Der HNO meint es komme von der MS, den Neurologen konnte ich dazu noch nicht fragen.
Ich habe folgende Fragen:
1. Wie ist die Formulierung "fragliche kleinste Läsionen" für mich als Patientin zu werten? Und können auch kleine Läsionen so eine Seitenschwäche auslösen?
2. Was genau bedeutete latente Parese?
3. Können HWS Läsionen Probleme mit dem Gehör machen? Ich habe das mal gelesen, würde aber gerne Ihre Meinung dazu hören
4. Sind MS-Verläufe mit Rückenmarksbeteiligung im Verlauf schwerwiegender? Ich weiß Prognosen sind schwierig, aber auch das habe ich mal gehört und möchte mich nicht unnötig wahnsinnig machen.
Vielen Dank und entschuldigen Sie, die vielen Fragen.
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte/r Fragesteller/in,
zu 1: der Durchmesser des Rückenmarkes (RM) ist sehr klein und so sind Veränderungen oft nur erahnbar und schwierig abzugrenzen. Durch die Bündelung der Nervenfasern im RM können kaum sichtbare Läsionen schwere Veränderungen machen.
zu 2: eine latente Parese ist eine Parese, die nur in bestimmten Situationen besteht. SO kann bei der Kraftprüfung alles in Ordnung sein, allerdings beispielsweise beim Hochlaufen eines Treppenhauses an den letzten Stufen eine Schwäche bestehen (Parese).
zu 3: sehr selten ist dies möglich, wenn die Kerngebiete im Bereich des Hirnstammes bestoffen sind.
zu 4: das kann ich auf jeden Fall bejahen. Junges Alter, hohe Läsionslast, Rückenmarksherde und eine ataktische Gangstörung zu Beginn der Erkrankung sind ungünstige Faktoren für den Verlauf.
Mit freundlichen Grüßen
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