MRT des Kopfes wg. Parästhesien
Sehr geehrte Herren Doktoren,
erstmal vielen Dank für Ihr tolles Angebot hier Fragen stellen zu können.
Ich hatte zuletzt vor 2 Monaten ein plötzlich auftretendes Kribbeln insbesondere in den Händen und auch in den Füßen. Dieses hielt eine Woche an und verschwand gefühlt komplett.
Nach Überweisung zum Neurologen wurden die NLG und die SEP gemessen. Beides war wohl in Ordnung. Anschließend kam ich wegen Verdacht auf Bandscheibe zum MRT der HWS. Ebenso war dort alles dem Alter entsprechend in Ordnung. (Alter Ende 20).
Da nun inzwischen das Kribbeln wieder da ist wurde ich vom Hausarzt zum MRT Kopf überwiesen und habe am Montag den Termin.
Von der Radiologischen Praxis wurde mir mitgeteilt, diese Untersuchung wird grundsätzlich ohne Kontrastmittel gemacht. Erst wenn etwas während dem laufenden MRT auffällt wird Kontrastmittel bei Bedarf gegeben.
Jetzt habe ich im Netz einiges über MS gelesen. Auch wenn meine Symptome wohl eher nicht zu MS passen, frage ich mich, ob man im MRT relevante MS typische Lässionen auch ohne Kontrastmittel gut erkennen kann. Was ist Ihre Einschätzung hierzu? Genügt ein MRT ohne Kontrastmittel mit Verdachtsdiagnose Parästhesien auf der Überweisung um MS Läsionen auszuschließen?
Beste Grüsse und Vielen Dank
Michael
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrter Michael,
ja, eine MS kann man auch ohne KM im MRT erkennen. Das Kontrastmittel dient zur Differenzierung, um alte von frischen Entzündungsherden abgrenzen zu können. Demnach wird der Radiologe im Verlauf der Untersuchung entscheiden, ob KM nötig und sinnvoll ist. Da bei Ihnen ein MRT der HWS unauffällig war, reicht ein MRT des Kopfes aus, um die Ursache von sensiblen Störungen an den Händen und Füßen abklären zu können. Wenn die Ursache zentral wäre, so sollte man einen Befund erheben können. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass dies nicht so ist. Da Ihre Symptome bds. vorhanden sind, halte ich es im übrigen auch für sehr unwahrscheinlich. Es ist kaum vorstellbar, dass an beiden Seiten des Gehirnes an jeweils der gleichen Stelle eine MS-Herd vorliegt. Läge eine Befund im Bereich des Hirnstammes vor, dass sollten auch Hirnnerven betroffen sein.
Mit freundlichen Grüßen
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