PatientIn „Elis“ | 16. Sept. 2020

Hallo,
Ich hatte diese Woche ein Kontroll MRT zur Besprechung ob ich noch weiter stillen kann nach der Geburt meiner Tochter vor 3 Monaten oder ob ich so schnell wie möglich wieder auf Medikamente wie zum Beispiel neu Ocrevus eingestellt werden muss und abstillen muss. Laut neuro vor den MRT könne man nun auch sogar unter Ocrevus stillen. Leider dauert es noch etwas bis zu meinem Besprechungstermin aber ich muss mir Gedanken machen.
Im letzten Jahr hatte ich nach gilenya 2 rebound schĂŒbe, zuletzt einen Schub mit einem tauben linken Arm vor der schwangerschaft. Vorher 7 Jahre schubfrei. Seit Schwangerschaft und Geburt nur manchmal nackenschmerzen und etwas Druck hinter den Augen was aber laut Ergotherapeutin und Physiotherapeut Von meinem steifen Nacken und Nackenschmerzen ausgelöst wird, zumal das VEP auch dreimal insgesamt in den letzten Monaten immer unauffĂ€llig war. Sonst geht es mir seit dem tauben Arm gut. Kann es im Bericht einen Zusammenhang zu dem Tauben linken Arm geben aus dem letzten Jahr der inzwischen wieder abgeklungen ist und sich zurĂŒckgebildet hat oder ist das eher unwahrscheinlich im SchĂ€del? Ansonsten habe ich ja bis auf Nackenschmerzen und Überanstrengte Augen wenn der Nacken steif ist keinerlei Beschwerden.

Mrt Bericht vom SchÀdel:
Nachweis multipler zum Teil senkrecht zur Ventrikelebene ausgerichteter LÀsionen des periventrikulÀren marklagers beidseits bei bekannter ED, in Flair & T2w teils ringförmig hyperintens, t1W teilweise hypodens abgrenzbar. Korrelierende multiple black holes in T1W PeiventrikulÀr.
Zur Voruntersuchung 12/18 Neu aufgetretene flĂ€chigere LĂ€sion links frontal im PeriventrikulĂ€ren MarkLager. Derzeit kein Nachweis einer umschriebenen Diffusionsrestriktion. UnverĂ€nderte relative Erweiterung der inneren mehr als der Ă€ußeren LiquorRĂ€ume. Keine sonstige Änderung. Kein Hinweis fĂŒr neue aufgetretene Raumforderung oder generalisiert erhöhten intrakraniellen Druck. sellaregion unauffĂ€llig.

Ich bin doch etwas nervös unter Medikamenten zu stillen und wĂŒrde gerne noch weiter warten und stillen. Aber wenn der Herd nicht der Arm war hatte ich wohl doch etwas..:-(

Danke!

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|17. Sept. 2020

Sehr geehrte Elis,

es gibt zahlreiche Hinweise, dass die Schwangerschaftsphase einen Schutz vor MS-SchĂŒben darstellt. Nach der Geburt kann es allerdings zu einer HĂ€ufung von SchĂŒben kommen. Die Zeit nach der Geburt ist eine sensible Phase, so dass man eher zu einer aktiven medikamentösen Behandlung rĂ€t. Dieses Thema und die individuellen Risiken sollten Sie mit Ihren Ärzten besprechen, zumal Ihr MRT eher fĂŒr eine aktiven MS-Erkrankung spricht. 
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