PatientIn „Martina“ | 23. Juni 2023

Guten Tag, erst einmal zu mir: ich bin seit 2011 mit schubförmiger MS diagnostiziert, hauptsĂ€chliche Symptome sind Sehstörungen und Fatigue. 11 Jahre copaxone, dann Zeposia als Basistherapie. Seit 30 Jahren auch noch Depressionen. Bin Vollzeit berufstĂ€tig und um das nach wie vor bewĂ€ltigen zu können wurde mir nun Modafinil empfohlen. Weil ich aber immer mit dem Magen reagiere habe ich nun auch hier Sorgen es nicht zu vertragen. Außerdem finde ich es irgendwie verwerflich dem System nur noch unter solchen Bedingungen dienen zu können, aber da habe ich wohl keine Wahl. Ich hĂ€tte nun gern die Erfahrungswerte zu den Wirkungen und Nebenwirkungen von Modafinil 100 mg gewusst. Vielen Dank im Voraus. Freundliche GrĂŒĂŸe.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|24. Juni 2023

Sehr geehrte Martina,

leider dĂŒrfen wir aus rechtlichen GrĂŒnden Fragen zu einzelnen PrĂ€paraten/Wirkstoffen nicht beantworten. Daher bitte wir diesbezĂŒglich auf die RĂŒcksprache mit Ihrer/em FachĂ€rztin/Facharzt.
Dennoch wĂŒrde ich gern Ihren Punkt aufgreifen, dass Sie "dem System nur noch unter solchen Bedingungen dienen können". Der Erhalt der ArbeitsfĂ€higkeit bei chronischen Erkrankungen ist nicht nur fĂŒr "die anderen" gut, sondern insbesondere auch fĂŒr die Betroffenen. Wir sehen immer wieder FĂ€lle, wo nach Verlust der ArbeitsfĂ€higkeit und Berentung die Probleme oft viel grĂ¶ĂŸer als kleiner werden. Der eigene Bewegungsradius nimmt ab, die sozialen Kontakte brechen weg und oft sehen wir ein rascheres Fortschreiten der Erkrankungen. Demnach sollten Sie weiter darum kĂ€mpfen und froh sein, noch in der Lage zu sein, einer TĂ€tigkeit weiter nachgehen zu können, auch wenn es irgendwann vielleicht einmal nur noch in Teilzeit möglich sein sollte.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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