PatientIn „Lena“ | 12. Jan. 2021

Guten Tag!

meine Freundin macht sich derzeit große Sorgen bezüglich einer möglichen MS Erkrankung, daher dachte ich, vielleicht finde ich hier Rat, mit dem ich sie etwas beruhigen kann.
Könnte der folgende Krankheitsverlauf für MS sprechen?:

- Schmerzen in der rechten Körperhälfte (vor allem Druckempfindlichkeit) zunächst im vorderen rechten Schienbein und seitlichen Rücken (über der Niere), dann auch seitlicher r. Oberschenkel, Nacken, Oberarm, Unterarm bis in den kleinen und Ringfinger (rechts). Besserung & abklingen nach deblockieren eines Rückenwirbels durch einen Arzt
- ein paar Tage später willkürliche Missempfindungen am gesamten Körper (rechts und links) in Form von einem vereinzelten „Nadelstich“ mal hier mal da (ca. 1 pro Minute, nach 2 Wochen fast ganz abgeklungen); überwiegend aber in beiden Händen und Füßen
- ein paar Tage nach Auftreten der Missempfindungen kam Muskelzucken im Ruhezustand (eigentlich nur im Liegen)dazu; an verschiedenen Stellen am ganzen Körper (rechts & links) über mehrere Tage, vereinzelte Muskeln für 2-3 Sekunden und gelegentliche kalte Schauer (ganzer Körper)

Könnte das nicht auch auf einen Vitamin B12 Mangel oder eine Überlastungsreaktion hindeuten? Sie ernährt sich überwiegend vegetarisch/vegan und arbeitet sehr viel.

Vielen Dank im Voraus!

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|13. Jan. 2021

Hallo Lena,

die Beschwerden sprechen nicht für eine MS, weil sie kurz anhaltend und diffus am Körper verteilt sind, Schmerzen treten bei MS als Schubsymptome nur im Geischt als Neuralgie auf.

Durch vegetarische, erst recht vegane Ernährung besteht ein erhöhtes Risiko für Vitmain-B12-Mangel, die sich ganz unterschiedlich äußern kann, eine Untersuchung scheint hier sinnvoll. Eine psychosomatische Ursache ist sicher möglich.

MfG

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