PatientIn „Miabim“ | 15. MĂ€rz 2022

Liebe Experten,

ich habe rezidivierende SehnerventzĂŒndung (2 mal links und einmal rechts, innerhalb von 1 Jahr). Wurde jeweils mit Kortison iv behandelt. Die Untersuchungen vor einem Jahr waren alle UnauffĂ€llig (Vep: rechts 101ms; links 100ms normale W- konfig). Mrt: fleckenförmige Gliosen im Marklager, eine lĂ€sion Subcortical und eine an der Inselrinde (hws, bws unauffĂ€llig).
Jetzt wurden erneut Vep, Mep und Sep gemacht, wegen einer Gangstörung mit Fußheberparese rechts (insgesamt habe ich rechtsseitig schwĂ€che).
Vep (links 110ms Amplitude 3,5; rechts 109ms Amplitude 5,6)
Mep:tibialis bds.diskrete Zentrale latenzverzögerung (zml) + digiti minimi rechts grenzwertig und links normal. Sep normal.
Meine Fragen:
1. Passt die Mep zu der gefĂŒhlten SchwĂ€che rechts (reflexe waren ĂŒberlebhaft) und warum sieht man im mrt hws nichts?
2. Die Vep hat sich links 10ms verlangsamt, spricht das fĂŒr eine KrankheitsaktivitĂ€t und hat die niedrige Amplitude eine Bedeutung?

Vielen Dank und GrĂŒĂŸe

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|15. MĂ€rz 2022

Hallo Miabim,

das MEP passt nicht ganz, ĂŒberlebhafte Reflexe sind aber ein verlĂ€sslicher Untersuchungsbefund. Im MRT sieht man nichts VerĂ€ndertes wenn nichts verĂ€ndert ist, muss bei ihrem Beschwerden dort aber auch nicht sein.

Ein langsameres VEP spricht fĂŒr eine Verschlechterung, die Grenze fĂŒr einen aussagefĂ€higen Unterschied hĂ€ngt von der GĂŒte der Untersuchung und zB auch von der Aufmerksamkeit/Befolgung der Anweisungen des Untersuchten ab. Hier wĂŒrde ich eine reproduzierbare Kontrolle fordern.

MfG

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