PatientIn „Schneelawine“ | 16. Feb. 2021

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich bin 40 Jahre alt und leide seit 2007 an Schluckstörungen und seit kurzem an Rückenproblemen und extremen Kopfschmerzen,kribbeln in Armen und Beinen, Schwindel und auch beim Sehen hat sich einiges verändert. Ich kann nicht mehr gut auf gestreifte Dinge schauen und habe auch Gangunsicherheiten
Befunde:
MRT HWS: unauffällig
MRT BWS: Mehrere Bandscheibenvorfälle ohne Nervenbeteiligung.Erweiterung des Zentralkanal/Syrinx von BWK 12 bis zur Höhe, Mitte LWK 1.
MRT LWS: auch Bandscheibenvorfälle, Osteochondrose.

Die Syrinx sei eher gering ausgeprägt.Da soll ich mir keine Sorgen machen.
Nun war ich zum MRT Schädel mit folgendem Befund:'Für das Alter relativ ausgeprägte perivenrtrikuläre Signalveränderungen, insbes des Hinterhorns des linken Seitenventrikels, geringer rechts.Für das Alter zu deutlich ausgeprägte Marklagerveränderungen,insbes dorsal des Hinterhorns des linken Seitenventrikels, hier konfluierende Gliose mit einem Durchmesser von gut 2 cm ohne Nachweis einer Blut/Hirnschrankenstörung. Der Befund wahrscheinlich unspezifisch, sollte jedoch auch im Rahmen einer möglichen E.d Abklärungsdiagnostik zumindest diskutiert werden.

1.Spricht dieser Befund für eine MS Erkrankung, da die Veränderung bes periventrikulär vorhanden ist? Ich soll zum Neurologen.
2. Kommen solche Veränderungen häufiger vor, ohne Krankheitswert?
3. Könnte eine Demenz vorliegen?
4. Können meine Beschwerden damit zusammenhängen? Ich habe auch extreme Schmerzen an der Achillessehne.

Weiterhin schwerer Vitamin D, B 12, B 6 Mangel

Vielen Dank für Ihre Mühe

Viele Grüße Ela

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|17. Feb. 2021

Hallo Schneelawine,

der MRT-Befund und ihre Beschwerden sprechen nicht unbedingt für eine MS. Solche Veränderungen kommen häufiger ohne spürbare Krankheitszeichen vor, einen "Krankheitswert" haben sie aber schon, weil man bei Klärung und Therapie einer evtl. Grunderkrankung zukünftige Schäden vermeiden könnte. Die neurologische und internistische Abklärung ist daher sicher sinnvoll. Eine Demenz wird durch Feststellung kognitiver Defizite diagnostiziert, nicht durch einen MRT-Befund (hierdurch wird evtl. die Differentialdiagnose bestimmt). Ob ihre Beschwerden "damit" (Gehirn, Wirbelsäule, Vitaminstörung +x?) zusammenhängen, kann ich hier sicher nicht klären.

MfG

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