Marklagerläsionen
Hallo,
seit meiner Schwangerschaft 2019/20 leide ich wohl unter dem Karpaltunnelsyndrom. Die OP im März 2021 war aber leider nicht erfolgreich. Meine linke Hand/ Arm kribbelt weiterhin mal mehr und mal weniger, nicht nur nachts. Zwei Finger (Innenseite des Mittel- und Ringfingers) sind taub, ebenso einige Stellen auf dem Unterarm. Die Taubheit kam schon Anfang 2019 einmal vor, das Gefühl kam allerdings wieder zurück, ebenso in der Zeit um die Geburt war das Gefühl wieder da. Meine rechte Hand kribbelt nachts und schläft ein, also sehr typisch für das Karpaltunnelsyndrom, eben anders als links.
Meine Neurologin hat im Dezember 2020 ein MRT der Halswirbelsäule anfertigen lassen, der Befund erklärt aber keinesfalls die Symptome. Kürzlich dann ein MRT vom Kopf und der HWS. Bei der HWS hat sich nichts verändert, das MRT Kopf ergab folgendes:
Nachweis multipler periventeikulärer und auch subkortikaler Marklagerläsionen rechts und links im Rahmen einer zerebralen Mikroangiopathie. Bei entsprechender Symptomatik ist ein entzündliches Geschehen nicht mit Sicherheit auszuschließen, aktuell jedoch kein Hinweis auf eine Diffusionsrestriktion und kein Hinweis auf Schrankenstörung.
Während des Termins wurde nur gesagt, es kann angeboten sein oder wie sehen es in einem Jahr, bei einem Kontroll MRT. Nun soll zum x. mal eine Nervenmessung durchgeführt werden. Weiter ging es lediglich um meine Migräne.
Ich finde diese Aussage irgendwie unbefriedigend und mache mir Sorgen. Ob ich hier richtig bin, weiß ich auch nicht. Lande jedoch immer wieder auf diesen Seiten und frage mich, ob auch eine MS in Frage kommt.
Vielen Dank
Deine Frage beantwortet
Hallo Sa,
eine KTS-OP kann auch einmal nicht erfolgreich sein oder gleichartige Beschwerden treten durch Narbenbildung auf, aber ein Karpaltunnelsyndrom verursacht keine Mißempfindungen am Unterarm. Mit einer differenzierten elektroneurographischen und elektromyographischen Untersuchung können Ursachen im Arm aufgedeckt werden. Die Läsionen im Gehirn scheinen in der Einordnung nicht ganz klar zu sein, hier kann eine Liquoruntersuchung klären ob eine entzündliche Hirnerkrankung vorliegt. Bei Menschen mit Migräne finden sich nicht selten Läsioinen im Gehirn, die aber in der Regel keine klinische Bedeutung haben. Falls eine Mikroangiopathie vorliegt, stellt sich die Frage warum, dies um so dringender je jünger die Betreffende ist.
Zusammenfassend gibt es hier einige offene neurologische Fragen, in welche Richtung es geht kann ich nicht entscheiden.
MfG
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