PatientIn „Pia“ | 22. Nov. 2020

Hallo, mein Name ist Pia und ich bin 19 Jahre alt. Ich hatte extreme Kopfschmerzen tĂ€glich mehrere Stunden anhaltend, Kribbeln in den HĂ€nden und FĂŒĂŸen, schwĂ€che GefĂŒhl in den Beinen, starke SchwindelanfĂ€lle mit zusammen BrĂŒchen und wurde daraufhin weil kardiologisch alles inordnung ist zur Neurologie geschickt. Es wurde ein MRT gemacht bei dem weiße Stellen gefunden wurden sowohl im Gehirn als auch im RĂŒckenmark darauf hin sagte mir der Radiologe das er sich sicher ist das es sich um MS handelt aber noch eine Blutentnahme und eine Lumbalpunktion erfolgen muss um die Diagnose zu bestĂ€tigen. Also wurde ich stationĂ€r im Krankenhaus aufgenommen und es wurden einige Test gemacht. Meine Blutwerte sind nicht inordnung ich habe einen starken Vitamin D, Vitamin B12 und Eisenmangel, meine Thrombozyten sind immer wieder erhöht und meine Nierenwerte und CRP sind ebenfalls nicht inordnung. Als ich dann noch eine Refluxösophagitis bekam wurde eine magenspieglung durchgefĂŒhrt die ob. war, mein Arzt kann sich nicht erklĂ€ren warum meine Blutwerte nicht inordnung sind und ich die Vitamine trotz Medikamente und 1 mal im Monat venöse Zugabe nicht aufnehme. Meine Lumbalpunktion war negativ daraufhin hat meine Neurologin mich nachhause geschickt und mir gesagt das die weißen Flecken im mrt ein zufallsbefund sei. Nach einem Monat haben wir ein weiteres MRT gemacht bei dem der Befunde unverĂ€ndert war. Nachdem ein paar Monate vergangen sind und ich mit meinen Symptome einfach weiter gemacht hab verschlimmerte sich meine Lage. Mittlerweile hab ich hin und wieder krampfartige LĂ€hmungserscheinungen im rechten Arm und der rechten Hand, bin andauernd mĂŒde und erschöpft schaff es nach der Arbeit kaum nachhause zu fahren mit meinem Auto, habe ein verschommenes sehen ab und zu auf dem linken Auge fĂŒr einige Minuten, starke stechende Kopfschmerzen die wenn sie auftreten mich komplett ausloggen, hitzeattacken, weiter Synkope AnfĂ€lle, brennende Schmerzen im rechten Knie sowie ein SchwĂ€chegefĂŒhl und dadurch Probleme beim Gehen. Und das Kribbeln in den HĂ€nden hat stark zugenommen. Ich habe mich gefragt ob es sein kann das trotz negative Lumbalpunktion eine MS vorliegen kann. Ich weiß momentan einfach nicht weiter. Mein Radiologe ist sich in der Diagnose sicher, meine Neurologen sagt nein durch die Lumbalpunktion, mein Hausarzt weiß nicht weiter und hat mir das auch offen so gesagt, mein Kardiologe findet keine Ursache, mein OrthopĂ€de hat mir eine Bandage anfertigen lassen fĂŒr mein rechtes Bein und meine Blutwerte werden einfach nicht besser trotz der Medikamente. Ich bin noch so jung und möchte auch nicht an MS erkrankt sein doch ich will endlich wissen was mit mir nicht stimmt und das sich meine Ärzte nicht einigen können macht mich noch hilfloser. Vielleicht kann mir hier was geraten werden.

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Carsten Sievers
Neurologe|23. Nov. 2020

Hallo Pia,

zuerst möchte ich sagen, das ich eine MS bei normalem Liquorbefund fĂŒr sehr unwahrscheinlich halte, auch passen verschiedene Symptome und die zeitlichen AblĂ€ufe nicht.

Der MRT-Befund sollte aber unbedingt geklĂ€rt werden, gerade wegen ihres Alters. Das gilt auch fĂŒr die unklaren internistischen AuffĂ€lligkeiten. 

In dieser Konstellation sollte eine Untersuchung in einem  ĂŒbergeordneten Zentrum, z.B. einer UniversitĂ€tsklinik erfolgen, dies kann dort auch ambulant erfolgen.

MfG

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