Long Covid/MS
Guten Tag!
Ich bin 37 Jahre alt und bin Ende MĂ€rz an Covid 19 erkrankt.
Da ich seitdem arbeitsunfĂ€hig bin wegen schwerer Fatigue und kognitiven EinschrĂ€nkungen, hat mich der Neurologe ins MRT gschickt. Dies war vom Kopf auffĂ€llig; alte LĂ€sionen und ein Herd der KM aufnimmt. MRT vom RĂŒckenmark ist unauffĂ€llig.
War dann im Krankenhaus fĂŒr eine neuropsychiologische Testung die auch auffĂ€llig war. Die Ergebnisse der Lumbalpuntion liegen noch nicht vor.
Die Ărzte in der Klinik meinten, dass es höchstwahrscheinlich eine MS ist, dass meine Symptome nicht von der MS kommen sondern rein von Long Covid.
Sie meinten dass Patienten mit langem und schweren MS Verlauf Symptome entwickeln wie ich sie habe. Und dass man nicht mit solchen Symptomen startet.
Darum wurde mir auch kein Cortison gegeben. Ich habe keine SensibilitÀtsstörung oder LÀhmung.
Wenn all meine Symptome nicht von der MS kommen, muss man dann ĂŒberhaupt die MS behandeln?
Und macht der Herd, der KM aufgenommen hat gar keine Symptome?
Gibt es sowas?
Wie schÀtzen Sie das ein?
Vielen Dank fĂŒr Ihre MĂŒhe
Deine Frage beantwortet
Hallo Jana,
ich denke das ihre Symptome nicht einfach zuzuordnen sind. Falls man MS als Ursache annimmt, sollte die Zahl der LĂ€sionen recht hoch sein, evtl. auch eine Hirnatrophie zu sehen sein. Ein langer schwerer MS-Verlauf liegt ja wohl nicht vor. FĂŒr Long Covid sind ihre Beschwerden dagegen nicht ungewöhnlich. Die neuropsychologische Testung wĂ€re in beiden FĂ€llen auffĂ€llig. Sog. "stumme" Herde (ohne Symptome) sind bei MS gĂ€ngig. Die KM-Aufnahme zeigt aber eine AktivitĂ€t an, so das man im Nachgang ĂŒber therapeutische Schritte wg. MS zumindest nachdenken muss, eine Akuttherapie ist tatsĂ€chlich nicht erforderlich. Da sie bisher keine passenden Symptome hatte, spricht man von einem radiologisch isolierten Syndrom, die Entdeckung geschah zufĂ€llig bei AbklĂ€rung einer anderen Erkrankung. Eine Liquoruntersuchung wĂŒrde weiteren AufschluĂ geben.
MfG
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