PatientIn „Anna“ | 02. MĂ€rz 2024

Hallo Herr Doktor Schneider,

sie haben der vorherigen Person geantwortet, dass ein negativer Liquorbefund keine Ms ausschließt, ihr Kollege hat hierzu aber schon des Öfteren geschrieben, dass eine Ms mit völlig unauffĂ€lligem Liquor sehr unwahrscheinlich ist und man eigentlich eine Ms ohne positiven Liquor (keine erhöhte Zellzahl, keine okb etc) ausschließen kann?

GrĂŒĂŸe Anna

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|04. MĂ€rz 2024

Sehr geehrte Anna,

in der FrĂŒhphase der Erkrankung und bei geringer LĂ€sionslast mĂŒssen im Liquor OKBÂŽs nicht nachweisbar sein, auch wenn die Diagnose MS bereits gestellt ist. Auch eine Zellzahlerhöhung muss keinesfalls vorliegen, ebenso wie eine KM-Aufnahme nicht immer vorhanden sein muss. Bei einer SehnerventzĂŒndung sind nahezu nie die Zellen erhöht, da der Sehnerv keinen oder nur geringen Kontakt zum Nervenwassersystem hat. Umgekehrt beweist der Nachweis von OKBÂŽs nicht eine MS. Mit zunehmender Krankheitsdauer treten die OKBÂŽs im Laufe der Jahre bei MS immer hĂ€ufiger eher sogar regelhaft auf (> 98 %). Richtig ist aber auch, dass bei der deutlichen Mehrzahl der MS Patienten OKBs nachzuweisen sind, aber eben nicht immer.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

PatientIn „Anna“ | 03. MĂ€rz 2024

Vielen Dank fĂŒr die ausfĂŒhrliche Antwort!

GrĂŒĂŸe Anna

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|04. MĂ€rz 2024

gern geschehen !

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