PatientIn „Sandra“ | 14. Okt. 2022

Guten Abend,
ich hatte schon mal in dieses Forum geschrieben. Bei mir wurde im Februar 2021 eine 51 %ige Untererregbarkeit des linken GG- Nervs diagnostiziert (damals ohne Nystagmus).

Danach hatte ich zwei Kopf MRTs im Abstand von 3 Monaten. Ohne Auffälligkeiten.

Nun habe ich seit über einem Jahr einen leichten Spontannystagmus nach rechts. Der Augenarzt hat es diese Woche bestätigt und nochmal ein MRT wegen des leichten horizontalen Nystagmus angeordnet. Teilweise fühlen sich meine Hände, teilweise auch die Arme, taub an (mal links, mal rechts) und ich habe permanent einen Schwankschwindel. Außerdem habe ich immer wieder Muskelkaterschmerzen in Armen und Beinen, Muskelzuckungen im Gesicht (teilweise auch an den Armen) und immer wieder ein inneres Zittern. Ich bin durch den Schwankschwindel permanent angespannt. Mir wurde nun Flunarizin verschrieben, was mir auch hilft.

Können die beschriebene Symptome auf MS hindeuten? Der leichte Nystagmus nach rechts macht mir Kopfzerbrechen, ebenso wie die täglichen Taubheitsgefühle, die immer den rechten oder auch linken Arm betreffen. Sie treten schwankend über den Tag auf. Mal komplett weg, dann wieder da.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|15. Okt. 2022

Sehr geehrte Sandra,

es ist richtig, eine erneute MRT-Kontrolle des Schädels zu veranlassen. Die Symptome deuten auf vieles hin und sind nicht spezifisch. Die gesamte Achse vom Hirnstamm/Kleinhirn/Hirnnerv und Vestibularorgan kann betroffen sein. Schwierig zu trennen sind natürlich die Symptome "inneres Zittern", "Muskelkaterschmerzen" und wechselnde sensible Störungen der Arme. Eine psychische Überlagerung ist natürlich denkbar. Die Abklärung mittels MRT ist der erste Schritt. Dann muss weiter entschieden werden, ob auch Liquor und EP´s (evozierte Potentiale) erfolgen müssen.

Mit freundlichen Grüßen

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