PatientIn „Melly“ | 26. Aug. 2021

Guten Tag - bei mir, weiblich 51-jährig - wurde aufgrund von kognitiven Einschränkungen und Verdacht auf eine neurologische Krankheit ein MRI vom Schädel nach einer langen neurologischen Testung vorgenommen. Es wurden mehrere Glioseherde im Marklager beider Hemisphären subkortikal peripher gelegen gefunden. Da es keinerlei Besorgnis gab, habe ich dies schnell wieder vergessen. Die kognitiven Beschwerden bestehen fort, verstärken sich und wie ich Sie in ihren Ausführungen lese, könnten sie dennoch mit einer möglichen MS in Verbindung gebracht werden? MEine Frage - bei mir sind keinerlei Lähmungen seither in Erscheinung getreten. Selten habe ich Kribbelgeschehen in den Händen (könnte auch andere Gründe haben) Macht es Sinn, mein Hausarzt darauf anzusprechen? Oder sind die Gliosen isoliert betrachtet ursächlich für meine kognitiven Beschwerden? Ich übe einen therapeutischen Beruf in einer Klinik aus und bin immer mal wieder auch mit Erschöpfung konfrontiert. Ein Expertentip wäre für mich sehr hilfreich um einschätzen zu können, welchen Weg ich weiter verfolgen könnte. Besten Dank!

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|27. Aug. 2021

Hallo Melly,

Glioseherde im MRT sprechen nicht für eine MS sondern für eine andere Ursache wir zB Bluthochdruck mit Schädigung kleiner Adern im Gehirn oder andere Ursachen, manchmal findet man auch keine Ursache. Als Ursache für kognitive Störungen kommen sie nur in Frage wenn extrem viele davon zusammen mit einer Hirnschrumpfung gefunden werden.

MfG

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