PatientIn „Hannes“ | 21. Okt. 2022

Guten Tag,

Ich habe aktuell sehr große Angst vor einer neurologischen Erkrankung (ALS oder MS). Auslöser ist die Diagnose einer kombinierten, schweren Schlafapnoe mit 1/3 zentralen Atemaussetzern und mehrmaliges paroxysmales Vorhofflimmern, welches dieses Jahr erstmalig ohne anschließend kardiologischen Befund aufgetreten ist. Da zentrale Aussetzer viele (aber v.a. auch neurologische) Ursachen haben können, wurde ich bereits einmal neurologisch Untersucht. Reflexe, Gangbild, Koordination, EEG und SignalĂŒbertragungsmessung vom Ohr zum Gehirn waren normal. Ein MRT (ohne Kontrastmittel) war ebenfalls völlig unauffĂ€llig.
Meine Sorgen verstĂ€rken sich trotzdem immer weiter, da ich mittlerweile das GefĂŒhl habe, dass mein Brustkorb und meine HĂ€nde in Ruhe hĂ€ufig hochfrequent zittern/vibrieren. Dieses ist nicht sichtbar, aber fĂŒr mich zumindest vermeintlich spĂŒrbar. Ebenfalls hatte ich nun bereits mehrere Tage das GefĂŒhl, dass meine Muskeln von den HĂ€nden bis zur Schulter mĂŒde sind (Ă€hnlich einem Muskelkater). Ungeschicklichkeit und BewegungseinschrĂ€nkungen konnte ich bislang keine feststellen.
Muss ich alarmiert sein und wie könnten meine nÀchsten Schritte aussehen?

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|21. Okt. 2022

Hallo Hannes,

die geschilderten Beschwerden passen nicht zu MS, die Untersuchungsergebnisse schließen eine MS aus. Inneres Zittern ist ein typisches Symptom bei Depressionen und Angst. Ihr nĂ€chster Schritt sollte also eine Vorstellung bei einem Psychiater sein.

MfG

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