PatientIn „Tim“ | 09. Juni 2022

Sehr geehrtes Ärzteteam,

nach monatelangen schubartigen neurologischen Symptomen (ReithosenparĂ€sthesien, Beideseitiges Kribbeln der HĂ€nde und FĂŒĂŸe, etc.) hat sich seit vergangener Woche eine Muskeltonuserhöhung auf der linken KörperhĂ€lfte eingestellt. Meine MRT-Bilder waren nur im Kopf uneindeutig (unklar ob Narben oder MS-bedingte LĂ€sionen) und die WirbelsĂ€ule frei. Die LP war normal und die SEP wohl grade so noch ok. Trotzdem hat mein Neurologe nun 3 Tage Kortison a 1000mg angeordnet, nach dem Credo wenn es eine MS ist, muss jetzt wirklich eingeschritten werden, wenn nicht, dann ĂŒberstehe ich das auch als gesunder Mid-20 jĂ€hriger.

Meine Fragen:

Wann schlĂ€gt Kortison normalerweise spĂŒrbar an?

Mein nÀchstes MRT ist kommende Woche - macht da Kontrastmittel noch Sinn?

Können auf einem MRT 2x spinale LĂ€sionen ĂŒbersehen worden sein - daher mĂŒssten meine Symptome ja daher kommen (bis auf die halbseitige leichte Spastik)?

Liebe GrĂŒĂŸe
Tim

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|11. Juni 2022

Sehr geehrter Tim,

die koetikoide hemmen entzĂŒndungsreaktionen des Körpers, egal ab es eine MS, ein Rheuma oder beispielsweise eine LungenentzĂŒndung ist. Die Wirkung beginnt rasch, allerdings im Falle der MS nur dann, wenn eine aktive EntzĂŒndung vorliegt. Lag der eigentliche Schub 4 Wochen zurĂŒck, sind die Aussichten einer Wirkung schlecht.

Ein mrt macht bei Ihnen deshalb Sinn, da die Diagnose noch garnicht klar ist. Spinale Herde sind manchmal sehr schwierig zu erkennen, Kontrastmittel kann allerdings helfen, die EntzĂŒndungen zu erkennen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

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