PatientIn „Linda“ | 24. Apr. 2023

Guten Tag,

ich hatte dieses Jahr mein 15. MRT (Schädel) und es wurde wieder einmal Kontrastmittel verwendet. Dieses Mal habe ich allergisch darauf reagiert. Der Radiologe schreibt im Arztbrief, in Zukunft könnte man bei mir MRT Aufnahmen nur noch ohne machen.
Beeinträchtigt das die Verlaufskontrollen? Ich habe ein bisschen Angst, dass Läsionen übersehen oder falsch eingeschätzt werden dadurch oder das Schübe übersehen werden.
Und warum reagiere ich nach so langer Zeit jetzt auf das Kontrastmittel? Kann man nicht vielleicht doch weiter Aufnahmen damit machen, ohne das etwas passiert?

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|25. Apr. 2023

Sehr geehrte Linda,

bei einer MS wird der Verlauf maßgeblich von der klinischen Symptomatik bestimmt (eigene Beobachtung, klinische Untersuchung, EDSS-Veränderung). Man muss nicht ein MRT mit KM machen. Auch native Kontrollen (ohne KM) erlauben eine Verlaufsbeurteilung. Mittlerweile wird sogar davor gewarnt, zu häufig KM zu geben, da sich Anteile des Kontrastmittels im Hirnstamm ansammeln und möglicherweise zu Schäden führen können. Auf alles kann der Körper im Verlauf allergisch reagieren was fremd ist. So ist es eben auch mit Kontrastmittel. Auch ich würde Ihnen nicht raten, weiter KM zu geben. Dadurch würde man eine allergische Reaktion deutlich verstärken.

Mit freundlichen Grüßen

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