PatientIn „Andi“ | 01. Jan. 2024

Liebes Expertenteam!

Infos zu meiner Person: 30, weiblich, ED 2021, eingestellt auf Kesimpta

Über die Feiertage habe ich gewisse Defizite bei mir gemerkt und wollte in Erfahrung bringen, ob diese mit MS zusammen hĂ€ngen könnten.

Bislang wurde bei mir keine kognitive EinschrÀnkung offiziell festgestellt.

Ich habe Probleme zu Registrieren, wenn Personen mir antworten im GesprĂ€ch, oder gar zu realisieren, dass jemand spricht. Zudem hab ich auch gemerkt, dass sich Personen bei mir mehrfach wiederholen mĂŒssen oder Dinge und Begriffe, die man eigentlich kennen sollte, vereinfacht erklĂ€ren mĂŒssen, bis ich das Gesagt auch verstanden habe.
Ich habe auch gemerkt, dass mein GedĂ€chtnis mir etwas Probleme bereitet, da ich mich dann an Geschehnisse, die gestern passiert sind z.B., nur LĂŒckenhaft erinnern kann.

Ich bedanke mich fĂŒr Ihr Input und wĂŒnsche Ihnen ein frohes neues Jahr!

Lg Andi

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|02. Jan. 2024

Sehr geehrte Andi,

nun, kognitive Störungen bei MS sind möglich und treten in AbhĂ€ngigkeit der LĂ€sionslast und einer sek. Atrophie des Gehirnes aus. In der Regel sehen wir diese kognitiven Störungen allerdings erst im spĂ€teren Verlauf der Erkrankungen und eher schleichend. NatĂŒrlich gibt es noch zahlreiche andere Ursachen, wie beispielsweise eine Long-Covid-Erkrankung, Durchblutungsstörungen, andere organische Erkrankungen und auch psychiatrische/psychische Störungen. Die/der neurologische FachĂ€rztin/arzt muss nun klĂ€ren, was die wahrscheinliche Ursache ist. Eine neuropsychologische Diagnostik kann klĂ€ren, welches Bereiche der Kognition gestört ist (Aufmerksamkeit, Konzentration, GedĂ€chtnis, exekutive Funktionen, ...) und gezielt dann eine Behandlung anbieten.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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