PatientIn „Alisa“ | 11. Apr. 2023

Hallo,

ich habe eine Frage, und zwar habe ich die Diagnose Klinisch isoliertes Syndrom bekommen...

Da bei mir (18 Jahre, weiblich) vor ca. 4 Jahren ĂŒber den Zeitraum von ca. 3 bei 4 Wochen in den FĂŒĂŸen ein Kribbeln aufgetreten ist. Es wurde jedoch nur der RĂŒcken angeschaut. (UnauffĂ€llig)

Letztes Jahr hatte ich dann ein MRt zur MigrÀne abklÀrung.

Dies war jedoch nicht unafÀllig und wies folgendes auf:

3 PeriventrikulÀre LÀsionen
12 supkortikale LĂ€sionen
Erweiterte prevaskulÀre RÀume

Welche laut MRt Befund grĂ¶ĂŸtenteils mit unspezifische waren. Jedoch auch eine grĂ¶ĂŸere (15mm)PeriventrikulĂ€re LĂ€sionen, "welche durchaus mit einem demyelinsierenden Geschehen vereinbar ist. Rein bildmĂ€ĂŸig ein demyelinsierendes Geschehen nicht ausgeschlossen."

Das Kontroll-MRT 6 Monate spÀter zeigte laut Befund "allenfalls eine diskrete Progredienz der unspezifischen MarklagerlÀsionen".

Nachdem vor dem Kontroll MRt noch einmal fĂŒr einen Zeitraum von rund 10 Tagen ein Kribbeln mit TaubheitsgefĂŒhl aufgetreten, wurde der Verdacht auf einen Schub geĂ€ußert (wurde glĂŒcklicherweise nicht bestĂ€tigt).

Mir wurde jedoch angeraten eine Lumbalpunktion zu machen. (Termin in ca. 1 Monat) zudem wurde mir gesagt, dass ich alle 6 Monaten bis 1 Jahr ein Kontroll MRT machen soll. Da 15 LĂ€sionen fĂŒr 18 Jahre trotz episodischer MigrĂ€ne ohne klassische Aurasymptome ( seit 2 Jahren) viele wĂ€ren. Und ich werder Bluthochdruck noch Diabetes oder Ă€hnliches habe.

Nun zu meiner Frage.
Ist es schlimm dies nach der Lumbalpunktion und dem MRt im SpĂ€tsommer (welches ich sowieso zum Ausschluss eines Prolaktinoms machen muss) nicht mehr zu ĂŒberwachen, weil ich damit endgĂŒltig abschließen will?
Oder wird davon sehr abgeraten?
Und wĂ€re nie ein MRT gemacht worden, wĂŒsste ich ja auch nichts davon. Weil ich denke mir wenn noch einmal etwas Auftritt merke ich es ja sowieso frĂŒher oder spĂ€ter.

Entschuldigung fĂŒr den langen Text und viele Dank im Voraus.

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|12. Apr. 2023

Hallo Alisa,

eine Krankheitsprozess mit nach unklarer Progredienz sollte immer ĂŒberwacht und geklĂ€rt werden, nichts tun ist nie eine guter Rat. Wenn so ein Prozess frĂŒh entdeckt wird kann im besten Fall die Progredienz beendet werden, so unumkehrbare SchĂ€den verhindert werden. Abwarten bedeutet also mit dem eigenen Schicksal zu pokern.

MfG

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