PatientIn „Für meine Tochter“ | 14. Okt. 2020

Hallo.
Angefangen hat alles ganz spontan am 29.8.2020,dass meine Tochter sehr starke Kopfschmerzen bekam mit Schwindel. Als am 2.9. dann zudem noch Schläfrigkeit, Sehstörungen mit Doppelbilder und alles dunkler sah als sonst, dazu kam, sie sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte vor Schwäche, und eine verzögerte Wahrnehmung und Antwortgebung hatte, fuhr ich mit ihr ins Krankenhaus, woraufhin wegen V.a. Schlaganfall ein MRT und Blutabnahme gemacht wurde. Alles war unauffällig. Das EEG allerdings hatte Verzögerungen woraufhin ich gefragt wurde, ob meine Tochter schon einmal einen epileptischen Anfall hatte. Es wurde bei ihr eine Sehnerv Sonographie mit 6.7mm gemessen. Liquoruntersuchung war unauffällig. Zwischenzeitlich sind die Rede- und Wahrnehmungsstörungen zurückgegangen. Sehen kann sie auch wieder normal und der Schwindel ist nur zeitweise da, wenn die Kopfschmerzen unerträglich sind. Sonst hat sie seitdem keinen einzigen Tag dabei, wo sie keine Kopfschmerzen hat. Sie ist normalerweise eine sehr sportliche und schulische sehr engagierte Schülerin. Es blutet mir jeden Tag das Herz, dass sie weder zu ihren geliebten Fußballtraining noch sich in der Schule konzentrieren kann. Seit dem 2.9. War sie mehr im Krankenhaus als zuhause oder in der Schule. Paracetamol und Ibu helfen überhaupt nicht. Wie kann ich meiner Maus helfen?

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|16. Okt. 2020

Sehr geehrte/r Fragesteller/in,

nun, ganz spontan würde ich die Befunde als Folge einer Migräne einordnen. Da der Liquor unauffällig war, scheidet eine Gehirnhautentzündung oder Enzephalitis aus, die die Symptomatik auch hätte erklären können. Eine Venenthrombose ist ebenfalls mittels unauffälligem mrt ausgeschlossen. Eine MS halte ich für äußerst unwahrscheinlich, da sie in der Regel keine Kopfschmerzen macht (außer bei einer akuten Sehnerventzündung oder Trigeminusneuralgie. Ihre Schilderungen klingt aber nicht danach. Alles in Allem ist eine Migräne bei jugendlichen nicht selten und kann gut behandelt werden. Sprechen Sie nochmal mit den Ärzten.

Mit freundlichen Grüßen 

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