PatientIn „Egli“ | 03. Feb. 2022

Ich habe seit einiger Zeit Rückenschmerzen und zudem auf der rechten Körperhälfte (v.a. Arm, Unterschenkel, Schläfe) diverse Missempfindungen. Deswegen wurde ich von meinem Hausarzt zu einem LWS-MRI und einem Schädel-MRI geschickt.

Beim LWS-MRI wurde folgendes festgestellt: "rechtsbetone Diskushernie mit leichter Kompression der rechten L5-Wurzel und möglicher Irritation der rechten S1-Wurzel".

Das Schädel-MRI ergab folgende Beurteilung: "unspezifische, vereinzelte T2-hyperintense Läsionen in beiden Grosshirnhemisphären, am ehesten mikroangiopathisch bedingt; kein Beweis für eine demyelinisierende Erkrankung". Zudem steht vorgängig beim Befund: "in der FLAIR-Sequenz finden sich vereinzelte punktförmige hyperintense Läsionen im Marklager; eine knapp 3 mm grosse Läsion findet sich am Balken rechts; in den T1-gewichteten Sequenzen zeigen diese kleinen Läsionen ein hypointenses Korrelat; nach Kontrastmittelgabe zeigt sich kein Enhancement".

Ich bin jetzt etwas irritiert darüber, ob meine Beschwerden alle von der Diskushernie kommen oder ob ich mir da Sorgen wegen diesen festgestellten Hirn-Läsionen machen muss oder zu einem Neurologen soll!

Besten Dank für Ihr Feedback.

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|03. Feb. 2022

Hallo Egli,

der lumbale Bandscheibenvorfall kann Beschwerden nur im Bein verursachen. Mikroangiopathische Läsionen im Gehirn verursachen einzeln fast nie spürbare Beschwerden. Sie werden erst symptomatisch wenn ihre Gesamtzahl eine gewisse Summe übersteigt und dann auch nicht mit Beschwerden eng umschriebener Körperregionen. Sie können also nicht zwanglos für umschrieben Mißempfindungen verantwortlich gemacht werden. Es gilt die Ursache der Mikroangiopathie herauszufinden und wenn möglich zu beseitigen, damit der Prozeß gestoppt wird. Mit MS hat das alles nichts zu tun.

MfG

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