PatientIn „Sandra“ | 02. Nov. 2023

Hallo, ich habe vor vier Wochen das erste Mal eine Art Anfall bekommen mit starkem Schwindel, Taubheit linke Körperhälfte ,Übelkeit und Sehstörungen. Dann wurde ich fünf Tage mit Cortison behandelt aber eine wirkliche richtige Besserung gab es nie jetzt vier Wochen später wurde ich nochmals mit Cortison behandelt fünf Tage mit 2 g pro Tag und auch jetzt habe ich sehr unter den Nebenwirkungen zu kämpfen die Symptomatik, starker Schwindel und eingeschränktes sehen sind immer noch vorhanden auch die linke Körperhälfte ist immer noch kribbelig. Vor vier Wochen in meinem MRT waren keine neuen Herde und keine Entzündung zu sehen jetzt in einem aktuellen MRT. Vier Wochen später steht In meinem vorläufigen Arztbrief:

Neu auftretende Herdläsion im Hirnstamm, rechtzeitig mit fokalen Diffusionsrestriktionen bei bekannter MS.

Was bedeutet dieser Befund könnte der Herd für den starken Schwindel und diese Einschränkung Grund sein und was bedeutet fokale Diffusionsrestriktionen handelt es sich hier um einen Schlaganfall/Hirninfarkt? Ist es noch möglich, dass die Symptome sich verbessern?

Vielen Dank für Ihre Antwort

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|03. Dez. 2023

Sehr geehrte Sandra,

ja, der Befund im Hirnstamm kann sehr wohl die Ursache Ihrer Beschwerden sein. Da durch den Hirnstamm die Nervenbahnen des Großhirnes in das Rückenmark gebündelt verlaufen, führen kleine Läsionen bereits zu gravierenden neurologischen Defiziten. Diese können auch nach einer Behandlung verbleiben. Dennoch kann auch noch Wochen nach einer Behandlung eine Verbesserung eintreten. Insbesondere Doppelbilder und Schwindel sollte durch Training zentral kompensiert werden können. Wichtig wäre nun, die Therapie der MS kritisch zu prüfen und ggf. auf eine stärker wirksame Substanz zu wechseln, um weitere Läsionen/Schübe möglichst zu verhindern. Dies müssen Sie mit Ihrer/em Fachärztin/arzt ausführlich besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

PatientIn „Sandra“ | 03. Nov. 2023

Ja das verstehe ich. Was hat darüber hinaus denn der Befund fokale Diffussionsrestriktion zu bedeuten? Gab es dadurch bedingt einen Infarkt? Ider ist ein Infakrt ursächlich für die Läsion in den Bereich? Oder kann man das so gar nicht vergleichen? Spielt alles mit der MS zusammen?

Ich sehe keinen Zusammenhang sonst zwischen einer Diffussionsstörung und der MS

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|03. Dez. 2023

Sehr geehrte Sandra,

ich bitte um Entschuldigung, aber Ihre Nachfrage habe ich erst jetzt gesehen.
Eine Diffusionsstörung ist eine Beschreibung einer Läsion in einer bestimmten Sequenz im MRT. Eine Diffusionsstörung kann sowohl bei einem Infarkt als auch anderen Läsionen wie bei einer MS vorliegen. In den Diffusionssequenzen werden die Bewegungen von Wassermolekülen erfasst und wenn diese lokal gestört sind, dann bekommt man ein auffälliges Signalverhalten.

Mit freundlichen Grüßen

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