Habe ich MS?
Sehr geehrter Dr Schneider,
ich bin 23 Jahre Jahre jung und leide nun seit Anbeginn des Jahres an neurologischen Beschwerden. Angefangen hat alles mit Sehbeschwerden im Januar, wegen welcher ein MRT mit Kontrastmittel von SchĂ€del sowie HWS UND BWS veranlasst wurden. Alles ohne Befund. Ende Februar erfolgte dann auf mein DrĂ€ngen hin eine Lumbalpunktion sowie ein VEP und diverse Nervenleitgeschwindigkeitstests. Alles ebenfalls ohne Befund. Seither plagen mich nun zwar keine Sehbeschwerden mehr, jedoch verteilte Missempfindungen. Meine beiden Armen fĂŒhlen sich so an, als wĂŒrden Spinnweben an ihnen hĂ€ngen, dasselbe Empfinden habe ich an meinen beiden Beinen. Ebenfalls habe ich es ab und an in meinem Gesicht. Des Weiteren fĂŒhlt es sich um mein rechtes Knie sowie meinen rechten und linken Ellbogen zuweilen so an, als wĂ€re es zugeschnĂŒrt. Mein rechter Unterarmmuskel fĂŒhlt sich zudem sehr verspannt an. Dieses Muskelkater-Ă€hnliche GefĂŒhl habe ich auch bereits am ganzen Körper ab und an verspĂŒrt. Die genannten Beschwerden sind mal paar Tage lang dran, mal nur paar Minuten. Des Weiteren hatte ich im MĂ€rz verteilte Muskelzuckungen, welche mit der Zeit nachgelassen haben und nun wieder da sind. AuĂerdem knacken meine Gelenke viel mehr seit Kurzem und schmerzen immer mal wieder.
Ich war bereits bei mehreren Neurologen, Neurochirurgen und Internisten, die meine Beschwerden als untypisch und zu âumfangreichâ (also bezogen auf meine Körperteile, welche alle betroffen sind) begutachtet haben, insbesondere im Hinblick auf die negativen Befunde. Auf meine Frage hin, ob ein neues MRT sinnvoll sei, hieĂ es, dass bei der Menge und der Dynamik meiner Beschwerden bereits im Januar in den Bildern etwas hĂ€tte zu sehen sein sollen oder jedenfalls im Nervenwasser Ende Februar. Man riet mir daher zu einer Psychotherapie aufgrund meiner ohnehin vorhandenen Angst vor MS.
Meine Frage an Sie lautet nun, ob Sie sich der Meinung Ihrer Kollegen anschlieĂen oder mir zu einem neuen MRT raten wĂŒrden?
Vielen Dank im Voraus!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Linda,Â
eigentlich ist alles von den Kollegen gesagt, was von Relevanz ist. Ja, ich sehe das genauso: die Symptome sind völlig unspezifisch und durch eine Vielzahl von Ursachen zu begrĂŒnden. Insbesondere kommen hier seelische Belastungen in Frage. Sie sind von vielen FachĂ€rzten untersuch worden, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass man etwas ĂŒbersehen hat, eher als gering einzustufen ist. Eine mrt wĂŒrde ich auch erst dann fĂŒr sinnvoll halten, wenn klar abgrenzbare neurologische Defizite vorliegen, die man örtlich prĂ€ziser zuordnen kann.Â
Mit freundlichen GrĂŒĂenÂ
Die BeitrĂ€ge werden unverĂ€ndert ĂŒbernommen. Es erfolgt keine PrĂŒfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getĂ€tigter Aussagen. FĂŒr die Richtigkeit, VollstĂ€ndigkeit und AktualitĂ€t dieser BeitrĂ€ge ĂŒbernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.