Hörstörungen durch MS
Hallo,
Die Uniklinik Göttingen hat vor kurzem eine Hörstörung diagnostiziert, bei der auch der Hörnerv in einer Messung beeinträchtigt war. Bei Umgebungsgeräuschen höre ich sehr schlecht, in Ruhe höre ich sehr gut. Des Weiteren habe ich seit 2008 einen sehr lauten Tinnitus. Nun meinte meine Neurologin, dass diese Hörstörungen von der MS käme.
Aktuell habe ich seit mehren Wochen vor allem in Ruhe immer einige Minuten lang andauernde Probleme auf dem rechten Ohr. Dabei höre ich mein Blut im Ohr rauschen, habe Druck auf dem Ohr und ein Watte Gefühl. Ich dachte es könnte ein MS Schub sein (der HNO vermutet dies auch). Im Schädel MRT vor 2 Tagen wurden keine neuen Herde entdeckt. Allerdings habe ich auch u.a.Herde im Kleinhirn und in der Wirbelsäule bei C1 und TH3 2016 gehabt. Nun frage ich mich ob vielleicht ein Herd in der Wirbelsäule dafür verantwortlich sein könnte. Von der Wirbelsäule habe ich die letzen 2 Jahre kein MRT gemacht bekommen. Könnte alternativ der Schub auch schon zu lange her sein, dass keine Herde mehr zu sehen sind und nur noch Symptome über bleiben? Die Probleme habe ich nun schon fast 2 Monate mit immer häufigeren Intervallen.
Den Finger- Nase- Test bestehe ich teilweise mit der rechten Hand nicht. Beim stehen auf einer Stelle und geschlossenen Augen, neige ich leicht zur Seite zu fallen.
Mit freundlichen Grüßen
Marie
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Marie,
Die zentrale Hörbahn läuft nicht über das Rückenmark. Am äußeren Mittelhirn in Höhe des Felsenbeins in Höhe des Gehörgangs geht der Hörnnerven in den oberen Hirnstamm über thalamische Bahnen zum Großhirn. Diese Region ist gut durch ein Schädel MRT einsehbar. Demnach hätte man dort einen MS-Herd (älter oder neu) sehen müssen. Es könnte allerdings sein, dass analog zum Sehnerv eine Entzündung im Nerven selbst vorgelegen hatte. Dies ist allerdings sehr selten der Fall aber sehr schwer nachweisbar. Ein MRT der Wirbelsäule wird nicht nötig und nicht sinnvoll sein, um Ihre Hörstörungen abzuklären.
Mit freundlichen Grüßen
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