PatientIn „Sara“ | 02. Apr. 2024

Ich habe MS und wĂŒsste gerne folgendes; ich fĂŒhle mich nicht jeden Tag nur schlecht oder nur gut. Meistens stehe ich auf und bin wackelig auf den Beinen. Habe aber dann fĂŒr 2-3 Stunden Energie etwas zu erledigen und dann geht es bergab mit den KrĂ€ften.
Wenn ich dann nicht die Möglichkeit habe mir die ruhe zu gönnen, geht es mir am Abend oder spÀtestens am nÀchsten Tag richtig schlecht.
Ich habe das meiner Neurologin so gesagt, mal Gute mal schlechte Tage, sie meint das passt nicht zur MS.
Kommt das dann von noch was anderem?
Manchmal erlebe ich die Übrigbleibsel des letzten Schubes sehr intensiv, dann wieder weniger. Wenig Stress spielt finde ich dabei eine grosse Rolle.
Die Fatigue ist bei mir sehr ausgeprĂ€gt. Wenns zu viel wird kann ich nicht mehr klar denken und der Kopf fĂŒhlt sich total schwer und brummig an.

Wie schÀtzen sie das ein und was könnte ich dagegen tun?
Vielen Dank!

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|03. Apr. 2024

Sehr geehrte Sarah,

was Sie schildern entspricht einen Erschöpfungssyndrom. Sie beschreiben dies selbst als ein Fatigue, was auch völlig richtig ist. Bei Frauen tritt es bei MS in 54 % und bei MĂ€nnern in 48 % der FĂ€lle auf. Das Fatigue selbst unterteilt man in körperliches und kognitives Fatigue. Man muss dabei lernen, mit den verfĂŒgbaren Ressourcen klar zu kommen. Das Erlernen eines Zeitmanagements der AblĂ€ufe und Belastungen kann helfen. Versucht man mit Gewalt ĂŒber die Belastungsgrenze zu gehen, so tritt die Erschöpfung ein, genau so wie Sie es beschreiben. Im Rahmen einer psychologischen und/oder neuropsychologischen Behandlung kann man die Techniken erlernen. Die Therapie kann auch die psychische Belastung mit verbessern, denn die hat natĂŒrlich auch Einfluss auf das Erleben der Fatigue - Symptomatik.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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