PatientIn „C.“ | 04. Aug. 2022

Sehr geehrtes Expertenteam,
um den Verdacht auf MS abzuklären, habe ich eine Überweisung zum MRT für den Kopf und die Halswirbelsäule erhalten. Nun habe ich gesehen, dass es auch die Möglichkeit des Ganzkörper-MRTs gibt. Ist ein Ganzkörper-MRT geeignet, um eine MS erstmalig zu diagnostizieren oder ist dieses zu ungenau (weil hierbei ja noch viele weitere Bereiche angeschaut werden) und ich sollte lieber ein MRT explizit für den Kopf und die HWS durchführen lassen?
Vielen Dank.
MfG
C.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|05. Aug. 2022

Sehr geehrte/r Fr./Hr. C.,

Sie müssen wissen, dass zu Untersuchung einzelner Organe im mrt ganz unterschiedliche Verfahren angewendet werden müssen. Wir sind noch lange nicht so weit, dass man durch ein mrt alles direkt von Kopf bis Fuß sehen kann. Ein mrt von Schädel und HWS ist schon eine sehr gute Grundlage zu beurteilen, ob eine ms besteht oder nicht. Berücksichtigen muss man immer auch den klinischen Befund. Es macht wenig Sinn beispielsweise bei einer Sehstörungen die HWS zu untersuchen. Demnach ist ein „Ganzkörper“ mrt weder sinnvoll noch überhaupt möglich.

Mit freundlichen Grüßen

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