Gangstörung, Cortison
Liebe Experten, bei mir (56Jahre) wurde vor 25 Jahren MS diagnostiziert. Ich hatte zu Beginn einige wenige Sensiblitätsstörungen (Oberschenkel, Fingerspitzen), die sich ohne Medikamente komplett zurück gebildet haben. Dann 2011 und 2014 Sehstörungen, nach Cortisonstoßtherapie voll ständig ausgeheilt. Keine weitere medikamentöse Behandlung.
Seit dem war Ruhe, bis ich innerhalb des letzten Jahres eine Verminderung meiner Wegstrecke bemerkt. Erst nur wenig , jetzt nach etwa 2 Kilometern schwindet die Kraft vor allem im linken Bein. In den letzten zwei Wochen sogar so stark, dass kein Schritt mehr ging. Nach 15 Minuten Sitzen, geht dann wieder ein bisschen was.
Nun frage ich mich, ob jetzt noch eine Cortisonstoßtherapie Sinn macht, weil die Symptome sich ja über so einen langen Zeitraum entwickelt habe. Ist es dafür nun zu spät, habe ich zu lange gewartet. Richtig akut ist es ja erst die letzten zwei Wochen.
Danke schon vorab für Ihre Antwort.
Grüße Lena
Deine Frage beantwortet
Hallo Lena66,
bei ihrer Schilderung könnten sich 3 Phänomene überlagern. Die langsame Zunahme der Gangstörung könnte einen Übergang zu einer sekundär chronisch progredienten MS bedeuten. Die akute Verschlechterung des Gehens könnte ein erneuter Schub sein, hier lohnte sich der Versuch einer Akutbehandlung mit Kortison. Schließlich beschreiben sie den Erholungseffekt durch Pausen, das kann auf eine motorische Fatigue hinweisen. Meine Annahmen sollten durch eine zeitnahe neurologische Abklärung untersucht werden um ggf. Therapieschritte einzuleiten.
MfG
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