Frage zu MRT - Studie Verwandte ersten Grades von MS-Erkrankten
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe eine Frage an Sie:
Heute war ich aufgrund einiger Symptome wie Kribbeln und Gangunsicherheit (primĂ€r rechts) in der MS-Sprechstunde eines UniversitĂ€tskrankenhauses. Die detaillierte Untersuchung verlief unauffĂ€llig, dennoch soll nun ein MRT von Kopf und WirbelsĂ€ule angefertigt werden, da mein Vater unter MS leidet. Der leitende Arzt meinte, es gĂ€be Studien, die besagen, dass bei Angehörigen ersten Grades eine höhere Wahrscheinlichkeit bestĂŒnde, LĂ€sionen im MRT zu entdecken, diese aber meist dennoch nicht zur Diagnose MS fĂŒhren. Könnten Sie mir dies vielleicht etwas nĂ€her erlĂ€utern? Der Arzt war dann schon wieder verschwunden, er meinte, dass das MRT primĂ€r deswegen angefertigt werden soll, damit ich "einen Strich" unter das Thema MS ziehen könne.
Freundliche GrĂŒĂe
Bernardo
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrter Bernardo,
nun, wir wissen anhand von Untersuchungen, dass Menschen, bei denen in der nĂ€heren Verwandtschaft eine MS besteht, ein erhöhtes Risiko vorliegt, selbst an einer MS zu erkranken. Dabei ist das Risiko umso höher, a) umso mehr in der Familie MS haben und umso nĂ€her der Verwandtschaftsgrad ist. Das höchste Risiko bestĂ€nde, wenn beide Elternteile an MS erkrankt sind. Dennoch ist eine ĂŒbermĂ€Ăige sorge völlig grundlos. Dennoch bleibt das Risiko in der Allgemeinbevölkerung an MS zu erkranken gering (PrĂ€valenz ca. 120.000 - 200.000 pro 80 Mio. Einwohner = 0,0015 - 0,0025). Mit Verwandtschaftsbelastung kann sich das Risiko um Faktor 2 - 4 erhöhen (in 72 % Frauen), bleibt damit aber fĂŒr Sie immer noch sehr sehr gering.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
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