Fallen lassen
Ich habe die MS Diagnose nun ein Jahr, positives Liqour und zu zwei verschiedenen Zeitpunkten Herde im MRT, allerdings nie mit Kontrastmittel Aufnahme.
Seit einiger Zeit habe ich bemerkt das mir Gegenstände runterfallen. Nicht immer aber öfters. Besonders kleine, leichte Sachen wie Flaschendeckel, Bleistifte etc. Nie größere, schwere Sachen.
Kann das von der MS kommen?
Ich dachte ich hätte erst Schwäche oder so aber dann würden mir ja schwere Sachen erst recht runterfallen?
Habe mal nen Test gemacht und mich zwischen zwei Stühlen gestellt, konnte mich problemlos hochdrücken. Bin keine leichte Biene und habe über 90kg also schließe ich Schwäche aus?!
Gefühlsstörungen in den Händen, Fingern? Ich bin ratlos.
Begleitmusik der Ms oder Schub? Oder sogar nicht relevant?
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Fr. Coco,
das plötzliche Fallenlassen von Gegenständen kann darin liegen, dass es bei einer leichten sensiblen Störung in einer Hand nach stattgehabten Schub im Rahmen einer verminderten Aufmerksamkeit und Anspannung durchaus dazu kommen, dass man Sachen Fallen lässt. Es liegt oft eine feinmotorische Störung zu Grunde. Um etwas halten zu können bedarf es nicht nur einer groben Kraft, sondern auch einer Feinabstimmung des Ertastens eines Gegenstandes (Afferenz) und einer zentralen Rückkopplung, wieviel kraft man aufbringen muss. Diese Dinge finden unbewusst statt. Es ist wie beim Gehen auf unebenen Grund, wo ständig durch eine Rückkopplung unbewusst der Gang stabilisiert und die aufzubringende Kraft angepasst wird. Ein Schub kann es nicht sein, da dieser nicht für Sekunden sondern zu mehr als 24 h anhaltende zu einer Schwäche führt.
Mit freundlichen Grüßen
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