PatientIn „Karlsruher“ | 29. Jan. 2020

Sehr geehrter Herr Dr. Sievers,

vielen Dank für Ihre erneute Antwort.

Aus Ihren bisherigen Interpretationen lese ich heraus( falls ich nicht falsch interpretiere) das meine Diagnose "überprüfungsbedürftig" ist.

Besonders die langzeitige KM-Aufnahme und dieses Eulenaugenzeichen, welches übrigens bereits früher, als Enhancement zu verzeichnen war und die Laborbefunde liessen die Ärzte an der Diagnose zweifeln.

Damit ich nun die richtigen Schritte einleiten kann, können Sie mir vielleicht sagen, welche Differentialdiagnosen auseinanderklabaustert werden müßten aufgrund der Befundkonstellation, damit ein Aufenthalt nicht wieder nur in gegenseitigem Abschreiben (speech meines Intern. Rheumatologen) resultiert. Mein Rheumatologe hat die Problematik erkannt, ihm seien aber die Hände gebunden solange die Diagnose CIS bei MS in Stein gemeisselt ist.

Ist eine Diagnostik unter starker Immunsupression sinnvoll? Wer kann solche Ergebnisse richtig interpretieren?

Vielen Dank für Ihren Einsatz!

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|29. Jan. 2020

Sehr geehrter Karlruher,

es kommen mehrere rheumatologische Differentialdiagnosen, in erster Linie SLE in Frage.

Spezialisten interessiert weniger was vordiagnostiziert wurde, mehr welche Untersuchungsergebnisse vorher wie ausfielen, sie arbeiten so einen Fall neu auf und schreiben in der Regel nicht einfach ab, sehen vielmehr die diagnostische Herausforderung. Die Interpretation von immunologischen Befunden unter Immunsupressiva ist immer schwierig, eine "richtige" also auch. Es schadet nicht, sich vorab mit einem Arzt eines Zentrums zu unterhalten und abzustimmen, ggf. Unterlagen vorab zu schicken, um ggf. im Vorfeld Maßnahmen zur Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten herbeizuführen wie eine zeitweilige Reduktion der Medikation.

MfG

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