PatientIn „Andre“ | 04. Nov. 2021

Hallo ich bin 41 Jahre alt,
im Januar 2021 bin ich mit Verdacht auf einen Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen, da ich einen leichten Schwindel und leichte Missempfindungen in der linken GesichtshĂ€lfte hatte. Es wurden u.a. MRT (ohne Kontrastmittel), EVP und kardiologische AbklĂ€rungen durchgefĂŒhrt. Seitdem habe ich immer wieder leichte GefĂŒhle von Schwindel, aber auch AngstzustĂ€nde wegen einer möglichen schweren Erkrankung gehabt. Blutbild wies lediglich einen erhöhten CK-Wert von 390 auf und spĂ€ter beim Hausarzt von 190 auf. Alle Untersuchungen waren unauffĂ€llig. Laut HausArzt soll dies aber nicht von Relevanz sein.
Nun habe ich seit ca. 2 Monaten immer wieder lidzucken, dass ĂŒber mehrere Tage anhĂ€lt und ein leichtes TaubheitsgefĂŒhl (ohne EinschrĂ€nkung)auf der linken GesichtshĂ€lfte. Das linke Auge zuckt hĂ€ufig dann wenn ich es schließe und geschlossen halte. Das rechte immer dann wenn ich es zugekniffenen habe und wieder öffne. Gleichzeitig habe ich wieder missemofindungen auf der linken gesichtshĂ€lfte. Ein Augenarzt konnte nichts feststellen.
Meine Frage ist, ob ein MRT im Januar und die EVP ausreichen um eine MS auszuschließen oder ob ich die aktuellen Symptome nochmals abklĂ€ren sollte.
Im Mai wurde ein mrt der hws gemacht, da der Verdacht bestand, dass der Schwindel vom hws kommt. Ohne Kontrastmittel, außer protusionen und leichte Fehlstellungen unauffĂ€llig.
Vielen Dank fĂŒr ihre EinschĂ€tzung. Mache mir Sorgen, dass ich eine schwerwiegende neurologische Erkrankung wie ms habe.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|04. Nov. 2021

Sehr geehrter Andre,

da bei akten neurologischen Defiziten ein MRT unauffĂ€llig war und sich aktuell die Symptome gleichen, ist es unwahrscheinlich, dass man nun bei einer MRT-KOntrolle etwas erkennen wird. Akuten SchwindelzustĂ€nden, die oft ursĂ€chlich nicht zentral bedingt sind, folgen nicht selten Angsterkrankungen, da ein akuter Schwindel oft sehr unangenehmen ist und sich im GedĂ€chtnis festsetzt. Ein Lidzucken ist Ausdruck einer erhöhten Anspannung. Imm wiederkehrende sensible Störungen im Gesicht sind unspezifisch und vieldeutig. Ich wĂŒrde Ihnen raten, sich neurologisch vorzustellen, um den Befund im Gesicht zu bewerten. Er muss dann entscheiden, ob eine MRT-Kontrolle sinnvoll ist.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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