PatientIn „Dana“ | 04. Okt. 2021

Sehr geehrte Experten,

Ich habe seit 11 Jahren MS und wurde in den letzten 2 Jahren mit Lemtrada behandelt.

Leider hat das Mittel auch nicht, wie eigentlich erhofft, so angeschlagen. Ich hatte im Juli diesen Jahres einen schweren Schub (starker Schwankschwindel), der mit 5x 1000mg Kortison behandelt wurde.

Leider bemerke ich jetzt, dass meine GehfĂ€higkeit nochmals sehr nachgelassen hat. Ich hatte damit schon vorher Probleme, aber nicht so wie jetzt. Außerdem ist mein rechter Fuß, sowie die Außenseite des rechten Beines komplett taub.
GefĂŒhls- und Wahrnehmungsstörungen hatte und kenne ich bereits von meinem rechten Bein. (Überbleibsel eines anderen Schubes)

Ist das ein erneuter Schub?

Falls ja, muss ich diesen mit Kortison behandeln lassen?

Ich habe keine Lust erneut ins Krankenhaus zu gehen, da mein örtlicher Neurologe kein Kortison ambulant verabreicht.

Herzlichen Dank fĂŒr die Hilfe.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|04. Okt. 2021

Sehr geehrte Dana,

jedes funktionell beeintrĂ€chtigendes neurologisches Defizit, welches mindestens 24 h anhĂ€lt und keine anderen Ursachen als einen Schub hat, sollte behandelt werden. Es geht hier nicht um Lust oder keine Zeit. Wenn einer Behandlung die Aussicht auf einen Erfolg, sollte man diese wahrnehmen. Bleiben neurologische AusfĂ€lle bestehen, so werden Sie diese noch jahrelang behindern. Zudem sollte man eine Verschlechterung immer zum Anlass nehmen, ĂŒber eine andere Dauertherapie nachzudrucken. Es gibt Alternativen !

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

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