Erhöhtes MS Risiko?
Sehr geehrter Herr Sievers, sehr geehrter Herr Schneider,
Ich habe im Internet mehrere Studien dazu gefunden, dass das Pfeiffersche Drüsenfieber das Risiko an MS zu erkranken um das 20-fache erhöht wenn die Krankheit im jungen Erwachsenenalter Auftritt. Ich hatte das Pfeiffersche Drüsenfieber mit 17 und meine Mutter ist an Hashimoto erkrankt weswegen ich womöglich generell ein erhöhtes Risiko habe an einer Autoimmunerkrankung zu erkranken ? Ich würde gerne wissen ob diese beiden Faktoren mein Risiko an MS zu erkranken, erhöhen.
Vielen Dank für Ihre Zeit!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Ina,
Nun, die Verbreitung des Pfeifferschen Drüsenfiebers (eine Ebstein-Barr-Virusinfektion) ist in Europa sehr hoch. 98 % der Bevölkerung infizieren sich bis zum 40. Lebensjahr an dieser „Erkrankung“, die meist asymptomatisch verläuft. Ein um 20-fach erhöhtes Risiko, dann eine MS zu entwickeln, ist mir nicht bekannt. Demnach müsste halb Europa an MS leiden. Die Ursache der MS ist multifaktoriell. Aber es ist richtig, dass Autoimmunerkrankungen nicht selten in einzelnen Familien häufiger auftreten, z. T. auch mehrere bei einer Person. Aber ich halte Ihre Überlegungen nach dem Risiko für wenig zweckmäßig. Wenn Sie damit anfangen, werden Sie sich nur noch unsinnige Sorgen über Wahrscheinlichkeiten machen, die Ihnen den Tag vermiesen. Wie die aktuelle Pandemie gezeigt hat, kann man allein durch diese Ängste richtig krank werden.
Mit freundlichen Grüßen
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