PatientIn „Vincent“ | 24. März 2024

Sehr geehrte Experten,

leider waren meine letzten Informationen mangelhaft, deswegen schicke ich Ihnen einen neuen Text:

Ich bin 34j, M. Meine Diagnose MS wurde Anfang des Jahres bestätigt.
Seit Anfang März nehme ich ein Medikament, welches monoklonale Antikörper enthält und subkutan injiziert wird.

Da sich Läsionen in meinem Stammhirn befinden, habe ich große Bedenken bezüglich meiner Atmung und Schluckmechanismen.

Bericht:
Anhand der FLAIR-Sequenz zeigen sich auffällige leukenzephalopathische Herdbefunde, bereits beginnend in der Höhe anteriorer Medulla oblongata rechts, fraglich auch in Höhe posteriores Myelon bei HWK 3 und anterior rechts in gleicher Höhe, sich nach kranial fortsetzend pontin links und angedeutet auch cerebellär links, Punctum maximum jedoch eindeutig supratentoriell priventrikulär, ein Großteil der Herde in typischer ovalärer Konfiguration mit Längsachse in vertriculo-radiärer Anordnung, typischerweise auch Befall des Genu des Balkens links, nach i.v. - KM - Gabe jedoch nur singulär schrankgestörter Herd randständig periventrikulär rechts frontal, alle restlichen Befunde o.g. Befunde lassen keine weitere Schrankenstörung erkennen. Darüber hinaus undauffällige Darstellung von grauer und weißer Substanz supra- und Infratentoriell, orthotopes normalkalibriges Ventrikelsystem, auch die äußeren Liquorräume nicht betont. Winzige Retentionszyte basal im Sinus maxiliaris rechts, resliche NNH und Mastoidzellen zeigen eine unauffällige Pneumatisation. Die ergänzende MRA des Circulus arteriosus Willisii der ACI beidseits,, anhand des Rohdatensatzes hier die Stenosegrad jedoch sicherlich überschätzt, restliche arterielle Gefäßstrukturen unauffällig, keine hämodynamisch relevante Stenose, keine Aneurysmen, keine AV- Malformationen, ebenso kein sicherer Anhalt für eine Vaskulitis.

Die ergänzende MRA des Circulus arteriosus Willisii der ACI beidseits,, anhand des Rohdatensatzes hier die Stenosegrad jedoch sicherlich überschätzt, restliche arterielle Gefäßstrukturen unauffällig, keine hämodynamisch relevante Stenose, keine Aneurysmen, keine AV- Malformationen, ebenso kein sicherer Anhalt für eine Vaskulitis.

Wie hoch ist erfahrungsgemäß die Wahrscheinlichkeit, dass derartige Beschwerden klinisch oder gar lebensbedrohlich werden? Welche Beschwerden habe ich allgemein zu befürchten?

Liebe Grüße und vielen lieben Dank im Voraus.

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Carsten Sievers
Neurologe|25. März 2024

Das ändert an der ersten Antwort nichts. Ergänzen möchte ich, das Schluckbeschwerden bei MS auftreten können aber einen Atemstillstand durch MS gibt es bisher nicht.

PatientIn „Vincent“ | 25. März 2024

Sehr geehrter Herr Sievers,

erst einmal vielen Dank für Ihre erneute Antwort und Ergänzung.

Wie schätzen Sie meine Prognose anhand des MRT-Berichtes ein? Befinde ich mich schon in einem fortgeschrittenen Stadium? Sitzen die Läsionen ungünstig? Könnten übernacht plötzlich Atemschwierigkeiten auftreten? Seit dem ich verstanden habe, dass der Hirnstamm betroffen ist und welche Funktionen dieser hat, habe ich keine Ruhe mehr. Entschuldigen Sie die Flut an Fragen. Da die Kommunikation meiner behandelnden Klinik leider etwas mangelhaft ist, nutze ich dieses Forum als zusätzliche Quelle. Ihre wertvolle Beratung und Zeit retten mich oft on schweren Stunden. Ich bin dafür sehr dankbar.

Ganz liebe Grüße

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Carsten Sievers
Neurologe|25. März 2024

Auch nächtliche Atembeschwerden treten nicht MS-typisch auf,sondern zB durch Schlafapoe usw. Eine Prognose ist bei MS immer schwierig und relative Aussagen helfen nicht weiter (mehr Läsionen sind schlechter als weniger Läsionen u.ä.). Wenn ihr Medikament wirksam ist, kann alles zum Stillstand kommen,vielleicht sogar besser werden.

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